Wer hat Angst vor der Fed?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach einem halben Jahrzehnt sinkender Zinsen sind die Finanzmärkte daran erinnert worden, dass die Notenbanken die „geldpolitischen Zügel“ in nicht allzu ferner Zukunft auch wieder straffen könnten. Die US-Notenbank hat als erster großer Geldhüter den Richtungswechsel eingeläutet. In den USA schreitet die konjunkturelle Erholung fort, wenn auch immer noch mit einem im historischen Vergleich sehr moderaten Tempo. Gegenüber dem vor der Krise erreichten Höchststand fehlen immer noch zwei Millionen Arbeitsplätze, und die zusätzlichen Konjunkturspritzen in Form negativer Zinsen sind nicht mehr gerechtfertigt. Genau das steht hinter den jüngsten Informationen, die wir von der amerikanischen Notenbank erhalten haben, wie Johannes Müller, Chefökonom bei Deutsche Asset & Wealth Management in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
In einem ersten Schritt werde die Fed ihre zusätzlichen Konjunkturspritzen zurückführen, indem sie die regelmäßigen Anleihekäufe reduziere. Naturgemäß führe eine sinkende Nachfrage von Seiten der Notenbank zu Kursrückgängen, zum Beispiel bei Staatsanleihen. Die Renditen seien auch schon entsprechend gestiegen – die zehnjährigen US-Staatsanleihen rentierten inzwischen mehr als einen Prozentpunkt höher als noch im Mai, heißt es weiter.
„Dieser Prozess markiert den Anfang einer Rückkehr zur Normalität an den Finanzmärkten. Eine Rückführung der Anleihekäufe in den kommenden Monaten bedeutet jedoch nicht, dass die Fed auch sofort die Zinsen erhöhen wird. Bildlich gesprochen steht die Fed kurz davor, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Dass Bernanke & Co. auf die Bremse treten, ist hingegen bis auf weiteres nicht zu erwarten“, so Müller.
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