Wendepunkt für US-Aktien?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die US-Aktienmärkte wiesen im laufenden Jahr bislang hohe Erträge aus, getragen von besseren Fundamentaldaten und beispielloser Liquidität weltweit. Auf der Suche nach Rendite zeigen die Anleger im aktuellen Niedrigzinsumfeld vorsichtiges Interesse an risikoreichen Anlagen. Defensive, dividendenorientierte Sektoren wie nichtzyklische Konsumgüter, Telekom-Dienstleistungen und Gesundheit führten die Aktienmärkte an, wie Grant Bowers, Portfoliomanager und Analyst bei der Franklin Equity Group in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Da die US-Konjunktur stetig angezogen hat, rechnen wir künftig mit steigenden Zinsen und erhöhten Risiken für viele festverzinsliche Instrumente. Vor allem aber liegen die Bewertungen trotz neuer nominaler Höchststände der US-Aktienindizes unter ihren langfristigen historischen Durchschnitten und genießen fundamentale Unterstützung durch Ertragsentwicklung und solidere Bilanzen. Wir erkennen bereits einen potenziellen Wendepunkt für US-Aktien, da uns die Bewertungen im Vergleich zu anderen Vermögensklassen weiter attraktiv erscheinen und wieder mehr Kapital in Aktien fließt“, so Bowers.
Auf der marktbreiten Suche nach ansprechenden Anlageideen entdeckt Bowers nach wie vor überzeugende Chancen in traditionellen Wachstumssektoren, die an der jüngsten Markt-Rally nicht beteiligt waren. Verschiedene Faktoren wie höhere Produktivitätswerte und niedrige Input-Kosten trügen zu einem von langsamem, aber stetigem Wirtschaftswachstum geprägten Umfeld bei, das sich in unerwartet guten Ertragszahlen vieler US-Unternehmen niederschlage, heißt es weiter.
„Den steten Aufwärtstrend des US-Häusermarkts und insbesondere den Anstieg der Eigenheimpreise und der Umsätze mit Neu- und Altbauten werten wir positiv. Der Häusersektor spielt unseres Erachtens eine maßgebliche Rolle für die Ankurbelung der Konjunktur, weil er Privatvermögen schaffen, das Verbrauchervertrauen verbessern und Impulse für den Konsum geben kann – als wichtiger Wachstumsfaktor für das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Weitere positive Signale sehen wir im kontinuierlichen Wachstum gewerblicher Kredite, im kräftigen Rückgang der privaten Verschuldung und in den neuerdings zugänglichen reichen Erdgasvorräten zu günstigen Preisen. Diese Trends weisen unseres Erachtens auf weiterhin moderates Wirtschaftswachstum in den USA hin“, so Bowers.
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