Weltwirtschaftsklima hellt sich auf
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Erstmals seit Anfang 2004 hat sich das ifo Weltwirtschaftsklima, das in den letzten Quartalen auf hohem Niveau sukzessive nachgegeben hatte, wieder verbessert. Schon die letzte Umfrage vor einem Vierteljahr hatte eine Beendigung des Abwärtstrends des Indikators signalisiert.
Wie das Münchener ifo-Institut heute mitteilte, stieg der Geschäftsklimaindex von 97,5 Punkten im Vorquartal auf 99,3 Punkte. Die Verbesserung betraf allerdings ausschließlich die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Hier stieg der Indikator von 93,2 auf 98,6 Punkte. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich dagegen von 101,8 auf 100,0 abgeschwächt.
Insgesamt signalisiert der World Economic Survey eine weiterhin robuste Weltkonjunktur. Die leichte Abschwächung des weltwirtschaftlichen Wachstums während der letzten Monate war vermutlich nur temporär. Nach dem Urteil der WES-Experten ist sie von einer Wachstumsbeschleunigung abgelöst worden.
Anders als in den ersten drei Erhebungen dieses Jahres wird nun jedoch mit einer spürbaren Verstärkung der Inflation gerechnet. Während die WES-Experten in den vergangenen Umfragen von einem Anstieg der weltweiten Konsumentenpreise um 2,9 % ausgegangen waren, rechnen sie nun mit einer Steigerungsrate von 3,3 %. Die im Jahresverlauf sprunghaft gestiegenen Öl- und sonstigen Rohstoffpreise scheinen damit stärker als ursprünglich angenommen auf die Konsumentenpreise durchzuschlagen.
Wohl bedingt durch die gestiegenen Inflationserwartungen rechnen die Experten mit weiteren Zinssteigerungen, vor allem in Nordamerika und Asien, aber auch in Westeuropa. Der US-Dollar, der mehr als zwei Jahre als unterbewertet eingestuft wurde, wurde nun als angemessen bewertet angesehen. Dagegen wurden der Euro und das britische Pfund nochmals, wenn auch weniger häufig als bei den letzten Erhebungen, als überbewertet bezeichnet. Der japanische Yen ist erstmals seit Anfang 2004 wieder als leicht unterbewertet eingestuft worden.
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