Fundamentale Nachricht
12:42 Uhr, 04.12.2017

Weltwirtschaft weiter auf Wachstumskurs

In ihrem Hauptszenario für die zukünftige weltwirtschaftliche Entwicklung gehen die BMO-Finanzexperten davon aus, dass die Weltwirtschaft weiter stabil wächst und die Inflation nur schwach steigt.

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  • FTSE 100
    ISIN: GB0001383545Kopiert
    Kursstand: 7.343,85 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (GodmodeTrader.de) – Die Investment- und Strategieexperten von BMO Global Asset Management spielen in ihrer Jahrespublikation, dem „Global Investment Forum“ verschiedene denkbare Entwicklungen in den nächsten fünf Jahren sowie deren Chancen und Risiken durch. In diesem Jahr halten sie drei mögliche Szenarios für denkbar:

1.Alles beim Alten

Hauptszenario (60 % Wahrscheinlichkeit)

„Nach unserem Hauptszenario gehen wir in diesem Jahr davon aus, dass die Weltwirtschaft weiter stabil wächst und die Inflation nur schwach steigt, obgleich die allmähliche Rückführung des Quantitative Easing und höhere Zinsen die Konjunktur etwas bremsen könnten. Geringer Inflationsdruck und die Flexibilität der Märkte lassen vermuten, dass sich die Geldpolitik nur zu einem leichten Gegenwind und nicht zu einem zerstörerischen Orkan entwickelt“, so die BMO-Experten.

Angesichts der weiterhin guten Weltkonjunktur und nach wie vor hohen Gewinnmargen dürften sich risikobehaftete Asset-Klassen in diesem Szenario gut entwickeln. Die allmähliche Straffung der Geldpolitik sei ein, wenn auch kleines, Problem, das die Gesamterträge bremsen dürfte. Staatsanleihen würden sich vermutlich unterdurchschnittlich entwickeln. Und weil mit einer Spreadausweitung zu rechnen sei, dürfte es Unternehmensanleihen noch schlechter ergehen, heißt es weiter.

2.Die Politik macht alles kaputt

Negatives Überraschungsszenario (30 % Wahrscheinlichkeit)

„Aus unserer Sicht ist das Risiko einer bösen Überraschung gegenüber den letzten Jahren gestiegen, und zwar aus folgenden Gründen: Unsere Hauptsorge sind politische Fehler. Die Geldpolitik der Vergangenheit könnte zu einer Überhitzung der Märkte führen, während zugleich das Quantitative Easing zurückgefahren wird, was es noch schlimmer machen würde. Auch könnten die Zentralbanken zu heftig reagieren und die Geldpolitik zu früh straffen. Dies würde eine Kettenreaktion auslösen, die zunächst die USA und später den Rest der Welt in eine Rezession führen könnte“, so die BMO-Experten.

In dem pessimistischen Szenario komme es zu einer starken Korrektur der Aktienmärkte und einer Anleihenrallye. Der Weg dorthin führe möglicherweise über eine höhere Volatilität. Kurz vor dem Markteinbruch könnten die Aktienkurse ein letztes Mal steigen. Wenn dieses Szenario seinen Anfang nehme, könnte es zu einem Ausverkauf von Staatsanleihen kommen, weil die Inflation und die Zinsen stiegen. Als nächstes könnten sie aber zu einer Rallye ansetzen, weil die Aktienmärkte einbrächen und eine Rezession drohe, heißt es weiter.

3.Die Politik macht alles richtig

Positives Überraschungsszenario (10 % Wahrscheinlichkeit)

Das dritte Szenario sei etwas für Optimisten: Die Politik mache alles richtig und den Zentralbanken gelinge es, ihre Volkswirtschaften wieder in die Vollbeschäftigung zu führen, ohne dass die Inflation steige. Ihre Bilanzen und die Zinsen normalisierten sich ohne größere Störungen und die Märkte könnten ungestört steigen. Die Regierungen setzten ihre Pläne erfolgreich um und die Diplomatie siege, sodass Abkommen geschlossen werden könnten, ohne dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen komme, heißt es weiter. „In dieser perfekten Welt entwickeln sich risikobehaftete Asset-Klassen sehr gut und Anleihen geraten nur wenig unter Druck. Die Märkte bleiben recht stabil“, so die BMO-Experten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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