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09:44 Uhr, 13.10.2017

Weltwirtschaft wächst moderat und nachhaltig

Aktien dürfte es im vierten Quartal Aviva Investors zufolge besser gehen als Anleihen, wobei Aktien aus dem Euroraum und aus Schwellenländern relativ gesehen besser abschneiden sollten als US-Papiere.

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  • FTSE 100
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    Kursstand: 7.522,49 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (GodmodeTrader.de) - Ein stärkeres globales Wachstum und die wieder aufkeimende Inflation sollten riskante Anlageklassen weiterhin begünstigen, doch dürfte das Umfeld für Anleihen schwieriger werden. Das weltweite BIP könnte dieses Jahr und 2018 auf 3,5 bis 3,75 Prozent steigen. Die Inflation dürfte Mitte nächsten Jahres in den USA zwei Prozent erreichen. Im Euroraum und in Japan wird mit einem langsameren Anstieg gerechnet, wie es im aktuellen Ausblick von Aviva Investors auf das vierte Quartal heißt.

Da die Zentralbanken damit begönnen, die seit zehn Jahren gelockerten geldpolitischen Zügel allmählich wieder zu straffen, könnte die Marktvolatilität, die sich auf einem Allzeittief befinde, wieder ansteigen. Die US-Notenbank habe die Zinssätze bereits viermal angehoben und damit begonnen, die Wertpapierkäufe zu drosseln. Die europäische Zentralbank dürfte die quantitative Lockerung Anfang 2018 reduzieren. Trotz des ungewissen Ausgangs des Brexit habe sogar die Bank of England angedeutet, dass sie die Leitzinsen bald erhöhen könnte, heißt es weiter.

Vor diesem Hintergrund dürfte es Aktien besser gehen als Anleihen. Die Aktien aus dem Euroraum und aus Schwellenländern sollten relativ gesehen besser abschneiden als US-Papiere. Schwellenländeranleihen in Lokal- und Hartwährungen böten derzeit attraktivere Chancen als Staats- und Unternehmensanleihen aus Industriestaaten, so der Ausblick weiter.

„Die Gefahr der Deflation ist abgeklungen. Die Inflation steigt langsam auf ein Niveau an, das in etwa dem Ziel der Zentralbanken entspricht. Das stärkere Wachstum führte zum Abbau der Arbeitslosenquote, was wiederum den Druck auf die Löhne erhöht. Das robuste weltweite Wachstum dürfte diese Trends weiterhin unterstützen und die Entscheidung der Zentralbanken rechtfertigen, die geldpolitischen Maßnahmen langsam abzubauen oder zumindest ein baldiges Ende der Lockerung in Erwägung zu ziehen. Die weltweite Reflation und die reduzierte Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken sollten die riskanten Anlagen begünstigen, während sich die Entwicklung der Zinsmärkte schwieriger gestalten könnte“, kommentiert Ian Pizer, Head of Investment Strategy bei Aviva Investors.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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