Weltwirtschaft: Politische Unwägbarkeiten
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.265,50 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Den Haag (GodmodeTrader.de) - Die Finanzmärkte werden 2017 im Zeichen politischer Ungewissheit stehen, doch das muss die Realwirtschaft nicht unbedingt belasten. Tatsächlich zeichnet sich bereits eine leichte Beschleunigung der globalen Wachstumsdynamik ab. Die durch die Öl- und Rohstoffpreisentwicklung sowie Devisentrends (Stichwort: Dollarstärke) ausgelöste Disinflation geht allmählich zurück. Das hat zur Stabilisierung der Finanzmärkte beigetragen, die zudem von einer weitaus entgegenkommenderen Fed profitierten. Auch die belastende Wirkung dieser Faktoren auf das Gewinnwachstum lässt nach. Zugleich sind steigende Nachfrage weltweit und stabile bis höhere Ölpreise günstig, wie die Finanzexperten von NN Investment Partners in einem aktuellen Marktausblick für 2017 schreiben.
„In den kommenden Monaten werden wir hoffentlich ein klareres Bild davon haben, wie Donald Trump seine wirtschaftspolitischen Pläne konkret umsetzen will. Nicht zuletzt wird nächstes Jahr in Holland, Frankreich und Deutschland gewählt. Im März nächsten Jahres will die britische Regierung ihren Austrittsantrag nach Art. 50 stellen. Darüber hinaus werden die Märkte auch weiterhin über die weitere geldpolitische Gangart der vier großen Zentralbanken – Federal Reserve, EZB, Bank of England und Bank of Japan – spekulieren. Was also die weiteren Aussichten betrifft, gilt ‚Genaues weiß man nicht‘“, so die NN-Investment-Partners-Experten.
Die Märkte könnten daher eine politische Risikoprämie einpreisen, wenn sich auch inzwischen ein recht positiver Trend bei den Rahmendaten abzeichne. In den letzten Quartalen seien dank festerer Arbeitsmärkte und höherer Zuversicht weltweit die Konsumausgaben gestiegen. Zugleich entspanne sich mit den besseren Gewinnaussichten auch das Geschäftsklima, wie sich u. a. von der breit aufgestellten Verbesserung der PMI-Daten ablesen lasse, heißt es weiter.
„Höheres Gewinnwachstum und gestiegene Zuversicht dürften zusammen mit höheren Rohstoffpreisen für eine moderate Verbesserung bei den Investitionsausgaben weltweit sorgen. Auch hier ist die Datenlage recht erfreulich und letztlich mag just die höhere Investitionsbereitschaft den Ausschlag geben. Eine bessere Gewinnlage, Entspannung an den Kreditmärkten und ein freundlicheres Geschäftsklima dürften dafür sorgen, dass die Investitionsausgaben nunmehr einen moderat positiven – statt einen negativen – Beitrag zum BIP-Wachstum leisten“, so die NN-Investment-Partners-Experten.
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