Fundamentale Nachricht
13:20 Uhr, 11.04.2016

„Weltwirtschaft ist stärker als volkswirtschaftliche Prognosen suggerieren“

Die Aktienmärkte überschätzen nach Meinung von Daniel Zindstein, Leiter Portfoliomanagement des Vermögensverwalters GECAM AG, die ökonomischen Risiken, während die Rentenmärkte politische Risiken unterschätzen.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.566,41 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wangen (GodmodeTrader.de) - Die Welt ist im Wandel und das schon seit vielen Jahren. Globalisierung, Digitalisierung und der Wandel von Industrie- zu Dienstleistungsgesellschaften machen es den Volkswirten nicht gerade einfach Schritt zu halten. Viele Messmethoden sind auf klassische Parameter wie Produktion, Investition, Handelsströme usw. geeicht und lassen Wertschöpfungsketten der digitalen Dienstleistungswelt mangels geeigneter Messinstrumenten außen vor, wie Daniel Zindstein, Leiter Portfoliomanagement des Vermögensverwalters GECAM AG, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Leider führe dies permanent zu einer Überschätzung der ökonomischen Risiken in der Welt, da die negativen Effekte messbar seien (alte Welt), aber eine nur unzureichende Kompensierung in der Interpretation der gesamtwirtschaftlichen Lage durch die oftmals viel größeren positiven Effekte aus dem Dienstleistungssektor erfolge, heißt es weiter.

„Die Bewertung der Aktien- und Rentenmärkte spiegelt diesen Sachverhalt wider. Während sich Aktien im historischen Vergleich auf durchschnittlichem bis günstigen Bewertungsniveaus befinden, bedingt durch die permanente Konjunkturangst, sind Bewertungen von Staatsanleihen auf Extremniveaus angelangt, bzw. gar nicht mehr messbar, da Großteile dieser Anlageklasse im negativen Bereich rentiert“, so Zindstein.

Die Welt wachse weiter, wenn auch nicht so klar messbar, wie das die Märkte gerne hätten. Es erfordere also Mut, Zuversicht und die Nutzung unkonventioneller Messmethoden, um einen realistischen Blick auf die Zukunft zu erzielen. „Ganz generell gesagt überschätzen Aktienmärkte die ökonomischen Risiken, während die Rentenmärkte politische Risiken unterschätzen“, so Zindstein.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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