Fundamentale Nachricht
14:45 Uhr, 21.07.2021

Weltweite Konvergenz der Geldpolitik geht zu Ende

In den USA soll das – vor allem vom Konsum getriebene – Wachstum im zweiten Quartal 8 bis 10 Prozent. Dennoch, so Axel Botte, Marktstratege des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, scheint die Fed von ihrer dovishen Kommunikation nicht abweichen zu wollen.

Im aktuellen „MyStratWeekly“ der Tochter von Natixis Investment Managers schreibt Botte: „Der Fahrplan der Fed beinhaltet wahrscheinlich die Ankündigung des Tapering am Ende des Sommers. Die Reduzierung der Asset-Käufe auf Null wird dann etwa ein Jahr dauern. Die Immobilienpreise verdienen aber eine höhere Aufmerksamkeit. Einige Zentralbanken haben bereits damit begonnen, die monetäre Unterstützung zurückzufahren. So reduzierte die Bank of Canada ihre wöchentlichen Käufe auf 2 Mrd. C$. Auch die Reserve Bank of New Zealand sieht den Anstieg der Inflation (1,3 Prozent Q1/Q2) als Grund für eine vorgezogene Straffung der Geldpolitik; eine Zinserhöhung im August ist wahrscheinlich. Und die Bank of England deutet eine Reduzierung der geldpolitischen Stimulierung an.

Umgekehrt wird Christine Lagarde auf der EZB-Sitzung am 21. Juli über die Zeit nach dem PEPP diskutieren und entsprechend der neuen geldpolitischen Strategie wahrscheinlich die Umrisse eines nachhaltigen Programms zum Ankauf von Vermögenswerten im Zusammenhang mit der Klimakrise skizzieren. Die Ökologisierung des Kaufprogramm für Unternehmensanleihen (CSPP), über die natürliche Erhöhung des Bestands an grünen Anleihen im zulässigen Universum hinaus, scheint ein neues Ziel für die Institution in Frankfurt zu sein.“

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