Weltgrößter Hedgefonds verbucht massive Verluste
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- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 8.646,46 Pkt (XETRA)
Nicht nur Privatanleger, sondern auch milliardenschwere Hedgefonds wurden vom jüngsten Börsencrash auf dem falschen Fuß erwischt. Bridgewater Associates, die weltgrößte Hedgefondsgesellschaft, musste im bisherigen Jahresverlauf ebenfalls massive Verluste verbuchen. Der Flagschiff-Fonds "Pure Alpha Fund" verbuchte im bisherigen Jahresverlauf bis zum vergangenen Donnerstag ein Minus von rund 20 Prozent, wie die "Financial Times" berichtet.
"Wir wussten nicht, wie wir mit dem Virus umgehen sollten, und entschieden uns dagegen [darauf zu reagieren], weil wir nicht glaubten, dass wir einen Vorteil beim Handel mit dem Virus hatten. Wir blieben also in unseren Positionen und hätten rückblickend betrachtet alle Risiken reduzieren sollen", sagte Bridgewater-Gründer Ray Dalio der "Financial Times". "Wir sind enttäuscht, weil wir Geld hätten verdienen sollen statt welches zu verlieren, so wie wir es 2008 getan haben", sagte Dalio. Während der Finanzkrise hatte Dalio trotz massiv einbrechender Aktienmärkte mit Gewinnen geglänzt.
Im Rahmen seiner Pure-Alpha-Strategie wettet Bridgewater Associates auf die Entwicklung verschiedener Basiswerte wie Indizes, Anleihen, Währungen und Rohstoffe. Insgesamt verwaltet Bridgewater Associates rund 160 Milliarden Dollar an Investorengeldern, davon rund die Hälfte in Fonds auf Basis der Pure-Alpha-Strategie.
Laut Bericht wettete Bridgewater im Rahmen der Pure-Alpha-Strategie zu Beginn des Monats auf steigende Aktienmärkte und steigende Anleiherenditen, während die Aktienmärkte einbrachen und die Anleiherenditen fielen. Allerdings federten Put-Optionen im Portfolio die Verluste etwas ab.
Bereits 2019 war ein miserables Jahr für Bridgewater Associates. In seiner Pure-Alpha-Strategie, in der Bridgewater Associates eigentlich eine Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt anstrebt, wurden 2019 unter dem Strich keine Gewinne erzielt. Im Vergleich dazu schaffte es der US-amerikanische Leitindex S&P 500 auf ein Plus von 31,5 Prozent im vergangenen Jahr.
Bridgewater-Associates-Gründer Ray Dalio hatte im Januar in einem Interview betont, dass er mit steigenden Aktienmärkten rechne und "Cash" derzeit "Trash" sei, Leute also lieber investieren statt Cash-Positionen halten sollten. Im vergangenen Jahr hatte sich Dalio hingegen wiederholt skeptischer gezeigt. So hatte etwa Dalio im Juli 2019 auch gesagt, dass ein Paradigmenwechsel von Aktien zu Gold bevorstehen könnte.
Die Aktienmärkte sind in den vergangenen Wochen dramatisch eingebrochen. Der DAX hat gegenüber einem Mitte Februar erreichten Allzeithoch rund 37 Prozent verloren.
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