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09:00 Uhr, 19.08.2009

Welt: Schaeffler will Schulden in Holding auslagern

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Berlin (BoerseGo.de) - Der fränkische Familienkonzern Schaeffler will einem Zeitungsbericht zufolge einen großen Teil seiner Schulden in eine neue Holding auslagern und damit das Haupthindernis für eine Fusion mit Continental beseitigen. Die Einigung mit den Gläubigerbanken sehe vor, dass auf der Holding Kredite über rund fünf Milliarden Euro lasten werden, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf Finanzkreise. Die restlichen sieben Milliarden Euro Schulden sollen auf die operative Gesellschaft übergehen. Damit sei das Hauptproblem für eine Zusammenführung des operativen Geschäfts mit Conti gelöst, hieß es im Umfeld des Unternehmens.

Bisher galt Schaeffler mit Gesamtschulden von zwölf Milliarden Euro als zu stark belastet für eine Fusion. Nach der Stückelung der Kredite stünden Schulden und Ertrag im operativen Geschäft nun wieder in einem akzeptablen Verhältnis.

Allerdings muss Schaeffler nach Informationen der "Welt" die große Schuldenlast in der Holding mit hohen Zinsen bezahlen. Denn in der Holding gebe es kaum Sicherheiten. "Hier werden Kredite als Eigenkapitalersatz gegeben", verlautete aus Finanzkreisen. "Das ist teuer." Zudem gilt es dem Bericht zufolge als sicher, dass die Kredite so strukturiert sind, dass die Banken zu einem späteren Zeitpunkt leichter Zugriff auf Anteile an Schaeffler haben.

Der fränkische Autozulieferer wolle die neue Holding in den kommenden sechs Monaten auf den Weg bringen. Es gelte als wahrscheinlich, dass Conti und Schaeffler unter der Holding zusammengefasst werden. Eine Übernahme unter umgekehrten Vorzeichen, bei der Schaeffler unter das Dach von Conti käme, sei vom Tisch.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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