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09:13 Uhr, 31.08.2009

Welt: Finanzkrise vernichtet 10,5 Billionen Dollar

Berlin (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge hat die Finanzkrise deutlich mehr Schaden verursacht als bislang angenommen. Nach Berechnungen von Commerzbank Research für die Tageszeitung "Die Welt" werden die Belastungen bis Ende 2009 weltweit auf 10,5 Billionen US-Dollar (7,3 Billionen Euro) gestiegen sein. Damit beliefen sich die Kosten je Erdenbewohner auf mehr als 1.500 US-Dollar.

1,6 Billionen US-Dollar machen dem Bericht zufolge die Abschreibungen von Banken und die Pleiten von Finanzhäusern seit dem dritten Quartal 2007 aus. Die Wertverluste an Wohnimmobilien in den USA und England türmen sich laut Notenbank-Zahlen und einer Schätzung der Commerzbank bis Ende 2009 auf 4,650 Billionen US-Dollar. Und schließlich wird der Einbruch der Weltwirtschaft in den Jahren 2008 und 2009 laut der Commerzbank 4,2 Billionen US-Dollar kosten. Die Bank unterstellte dabei, dass die Weltwirtschaft ohne die Krise so stark gewachsen wäre wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Nach den Berechnungen steuert Deutschland 237 Milliarden US-Dollar dazu bei. Auf 104 Milliarden US-Dollar belaufen sich die Abschreibungen deutscher Banken. Das niedrigere Wirtschaftwachstum in 2008 und 2009 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 133 Milliarden US-Dollar mindern. "Besonders die Einkommensverluste, die wir am BIP messen, sind überraschend groß", sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank zur "Welt".

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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