Fundamentale Nachricht
11:27 Uhr, 29.01.2020

Weizen: Sehr milde und trockene Witterung in wichtigen Anbaugebieten

Der Zustand der Winterweizenpflanzen hat sich in wichtigen US-Anbaustaaten im letzten Monat verschlechtert.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In wichtigen Anbaustaaten der USA hat sich der Zustand der Winterweizenpflanzen über den letzten Monat verschlechtert. Im größten Weizenstaat Kansas, wo es noch immer zu trocken ist, sank der Anteil der mit gut oder sehr gut bewerteten Pflanzen um sechs Prozentpunkte auf 34 Prozent, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Auch in Oklahoma und Colorado sei dieser Anteil zurückgegangen. In den nördlicheren Anbaugebieten wie den Dakotas und Montana sehe es dagegen besser aus, dort liege der Anteil gut oder sehr gut bewerteter Pflanzen bei über 70 Prozent. Die Schäden durch Frost oder Wind würden bisher insgesamt als gering bezeichnet, wohl aber bestehe die Gefahr von Schäden, wenn nach der milden Witterung ein Frosteinbruch die schlecht vorbereiteten Pflanzen treffen sollte, heißt es weiter.

„Das gleiche Risiko sieht die Prognoseeinheit MARS der EU-Kommission für Europa. In ihrem bereits am Montag veröffentlichten Monatsbericht weist sie darauf hin, dass die Periode seit Anfang Dezember in den nördlichen und östlichen Teilen Europas eine der wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn gewesen sei. Allerdings habe die milde Witterung den spät ausgebrachten Pflanzen bessere Entwicklungsmöglichkeiten geboten. Die anhaltende Trockenheit ist noch immer in vielen Teilen Europas ein Problem, vor allem Deutschland, Polen, Rumänien und Bulgarien seien betroffen“, so Kuhl.

Derzeit sehe MARS für die nächste Zeit keine große Frostgefahr, wohl aber die Möglichkeit von Pflanzenkrankheiten, die nach einem milden Winter meist verstärkt aufträten. Mild und (zu) trocken sei die Witterung auch in Russlands wichtigen südlichen Anbaugebieten, wie der Wetterdienst Meteovesti melde. Noch sei der Pflanzenzustand befriedigend, dies könne sich aber bei einem Frosteinbruch oder einem Regenmangel im Frühjahr ändern, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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