Fundamentale Nachricht
08:15 Uhr, 23.09.2019

Weizen: Reichliches Angebot begrenzt Preiserholungspotenzial

Das französische Beratungsunternehmen Stratégie Grains hat seine Prognose für Weichweizen um weitere 1,6 Millionen auf 144,5 Millionen Tonnen angehoben.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Aufwärtsrevisionen der Prognosen für die EU-Weizenernte setzen sich fort. Am Donnerstag erhöhte das französische Beratungsunternehmen Stratégie Grains seine Prognose für Weichweizen um weitere 1,6 Millionen auf 144,5 Millionen Tonnen. Strategie Grains begründete dies mit starken Ernteergebnissen in Frankreich und Großbritannien, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Erst vor einem Monat habe das Unternehmen seine Prognose um zwei Millionen Tonnen erhöht. Die durch extreme Trockenheit beeinträchtigte Vorjahresernte würde damit um 14 Prozent übertroffen. Die Hitzewellen in diesem Sommer hätten somit keine nennenswerten Schäden verursacht. Die EU-Weichweizenexporte sollten sich auf 25,7 Millionen Tonnen belaufen. Das seien knapp eine Million Tonnen mehr als bislang erwartet und knapp fünf Millione Tonnen mehr als im Vorjahr. Der Internationale Getreiderat (IGC) dürfte in der kommenden Woche folgen, was auch für eine höhere weltweite Weizenproduktion spreche, heißt es weiter.

„Das reichliche Angebot, das sich laut Stratégie Grains auch in steigenden Lagerbeständen niederschlagen soll, dürfte einer nennenswerten Preiserholung entgegenstehen. Der EU-Weizenpreis hat sich zuletzt von seinem Anfang September verzeichneten 16-Monatstief zwar etwas erholt, handelt mit gut 170 Euro je Tonne aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Zu Jahresbeginn kostete die Tonne Weizen in Paris noch mehr als 200 Euro, im Sommer immerhin noch gut 180 Euro, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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