Weizen: Licht und Schatten bei MARS-Prognosen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der durchschnittliche Weichweizenertrag in der EU dürfte 2020/21 mit 5,9 Tonnen je Hektar zwar gut zwei Prozent unter Vorjahr bleiben, das Fünfjahresmittel aber übersteigen. Dies erwartet die Prognoseeinheit MARS der EU-Kommission in ihrer ersten Schätzung des Jahres, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
In Deutschland, dem zweitgrößten EU-Weichweizenproduzenten, sollten die Erträge höher als im Vorjahr und im Fünfjahresdurchschnitt werden. In Frankreich, der Nr. 1, und Rumänien, ohne Großbritannien Nr. 3 der EU-Produzenten, dürften sie dagegen unter Vorjahr, aber noch deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt liegen, heißt es weiter.
„Top-Produzent Frankreich hatte 2019 die zweitgrößte Weizenernte seiner Geschichte eingebracht. Insgesamt bestätigt MARS, dass der Winter und das bisherige Frühjahr ungewöhnlich mild verlaufen sind. Vor allem in Nord- und Osteuropa wichen die durchschnittlichen Temperaturen ganz erheblich von der Norm ab. In vielen Ländern sind die Pflanzen daher in ihrer Entwicklung weit fortgeschritten. Der Pflanzenzustand wird insgesamt als gut bezeichnet“, so Helbing-Kuhl.
In mehreren EU-Ländern Mittel- und Nordeuropas wie z.B. Frankreich und Deutschland habe es allerdings übermäßig geregnet. So habe MARS denn auch für Frankreich getitelt: „Schlechte Aussichten für Wintersaaten“. Es sei vermehrt zur Ausschwemmung von Bodennährstoffen gekommen und mit fortschreitendem Frühjahr sei zudem mit einem starken Krankheits- und Schädlingsbefall zu rechnen. Für die Ukraine rechne MARS mit hohen Erträgen und auch Russland werde ein insgesamt guter Pflanzenzustand attestiert, heißt es.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.