Weizen: EU-Exporte steigen stark
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nach heftigen Regenfällen in Teilen der EU, die die Aussaat beeinträchtigen, haben die Analysten von Strategie Grains ihre Prognose für die EU-Weizenfläche zur Ernte 2020 nach unten korrigiert. Während sie bisher von einer marginalen Flächenausweitung ausgingen, soll diese nun mit 23,7 Millionen Hektar geringfügig unter der Fläche bleiben, die in diesem Jahr zur Ernte kam, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Besonders betroffen von den Aussaatschwierigkeiten – nicht nur bei Weizen, sondern auch bei anderen Feldfrüchten wie Gerste – sind Frankreich und das Vereinigte Königreich. Unter der Annahme ‚normaler‘, dem langfristigen Trend entsprechender Erträge, rechnet Strategie Grains für 2020 mit einer EU-Weichweizenproduktion von 142,3 Millionen Tonnen. Zuletzt waren in der EU nach Angaben von Strategie Grains 145,5 Millionen Tonnen Weichweizen geerntet worden“, so Kuhl.
Die EU-Kommission habe Ende Oktober ihre Ernteschätzung für 2019 sogar auf 147 Millionen Tonnen angehoben. Sie gehe davon aus, dass die EU in der laufenden Saison 2019/20 mit 26 Millionen Tonnen gut 20 Prozent mehr Weichweizen als 2018/19 exportieren werde. Damals habe die EU eine magere eigene Ernte eingefahren und gegen die Konkurrenz insbesondere aus Russland wenig ausrichten können. Tatsächlich seien die EU-Exporte bisher deutlich besser gelaufen als 2018. Seit Saisonbeginn im Juli seien mit gut zehn Millionen Tonnen 56 Prozent mehr Weizen ausgeführt worden als im Vorjahreszeitraum, heißt es weiter.
„Vor allem Frankreich und Rumänien gelingt es immer wieder, bei den internationalen Ausschreibungen zum Zuge zu kommen. Zuletzt waren Algerien, Saudi-Arabien und Ägypten die größten Abnehmer. Strategie Grains ist denn auch deutlich optimistischer als die EU-Kommission und veröffentlichte vor wenigen Tagen eine Prognose, wonach es der EU gelingen soll, 2019/20 sogar 29 Millionen Tonnen Weichweizen zu exportieren“, so Kuhl.
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