Fundamentale Nachricht
13:59 Uhr, 20.11.2019

Weizen: Erntesorgen sorgen für Preisauftrieb

Der Internationale Getreiderat könnte nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch morgen eine stärkere Abwärtsrevision der Ernteschätzung für Weizen vornehmen.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Weizenpreis an der CBOT legte gestern den zweiten Tag in Folge zu. Er reagierte damit auf eine leichte Verschlechterung des Zustands der US-Winterweizenpflanzen und mögliche weitere Abwärtsrevisionen der Ernteschätzungen für Australien und Argentinien, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

In der letzten Woche habe die Getreidebörse von Buenos Aires ihre Schätzung für die argentinische Weizenernte nochmals leicht auf 18,5 Millionen Tonnen gesenkt. Die Getreidebörse von Rosario rechne mit 19 Millionen Tonnen (bislang 20 Millionen Tonnen). Einer Umfrage des Rohstoffbrokers INTL FCStone von Anfang des Monats zufolge seien die offiziellen Ernteprognosen für Australien von gut 19 Millionen Tonnen noch immer deutlich zu optimistisch. Die Umfrage habe lediglich eine Erntemenge von 15,5 Millionen Tonnen ergeben, heißt es weiter.

„Von daher könnte der Internationale Getreiderat morgen eine stärkere Abwärtsrevision vornehmen. Schwächere Ernten in Argentinien und Australien würden den Bedarf an Weizen aus anderen wichtigen Exportländern steigen lassen und dort zu einem stärkeren Lagerabbau führen. Im Gegensatz zu Mais sind die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer bei Weizen allerdings nicht mehr überwiegend ‚short‘ positioniert. Stattdessen halten sich Long- und Short-Positionen weitgehend die Waage. Ein Preisanstieg bei Weizen aufgrund von Short-Eindeckungen ist daher nur schwer vorstellbar“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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