Was wird dieses Jahr prägen?
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- CAC 40Kursstand: 4.797,02 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) - 2016 war ein Jahr der Überraschungen. Mit dem Pro-Brexit-Votum und der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hatten die wenigsten gerechnet. Doch abgesehen von einem kurzfristigen Verkaufsdruck haben sich die globalen Märkte relativ widerstandsfähig gezeigt, wie es im aktuellen Marktausblick von Natixis Global Asset Management heißt.
„Die zentrale Rolle der Notenbanken wird 2017 ihr Ende finden, indem die Zinspolitik eine geringere und die wirtschaftliche Entwicklung endlich eine größere Rolle spielen wird. Zwar wird der Finanzsektor von steigenden Zinsen profitieren und die Bewertung einzelner Unternehmen darunter leiden, aber mehr denn je sollten Anleger auf die Umsatztreiber einzelner Firmen und Sektoren achten. Und auch die Auswirkungen von geopolitischen Ereignissen sollte man im Auge behalten. Präsident Trump hat noch vor Amtseintritt den starken Dollar kommentiert und wird alles tun, um die Märkte zugunsten der Amerikaner zu lenken. Die Politik, die 'America Great' machen soll, hat sich schon längst in diversen Sektoren bemerkbar gemacht. Um die Verlierer zu umschiffen, ist aktives Asset Management gefragter denn je“, schreibt Jörg Knaf, Executive Managing Director, DACH Countries, in einem Vorwort.
Elaine Stokes, Fixed-Income Manager, Loomis, Sayles & Company, beschäftigt mit Blick auf das neue Jahr drei Dinge: Bewältigung, Krise und der Kreditzyklus. Überall auf der Welt sei eine Zunahme von Ausgrenzung und Nationalismus zu beobachten. Die Realitäten einer weniger freundlichen und weniger offenen Welt seien für viele Menschen schwer zu bewältigen. Es bestünden ganz reale Spannungsverhältnisse, auch im Bereich Menschenrechte, die eine neue Generation zwingen werden, der harten Wirklichkeit ins Auge zu blicken. In immer mehr Ländern hätten politische Randgruppen Zulauf, während die Mitte ausgehöhlt werde, heißt es weiter.
„Um größere Instabilität zu verhindern, werden sich Regierungen gezwungen sehen, ihre Politik stärker national auszurichten. Ist dies ein günstiges Umfeld für Maßnahmen, die das Wachstum ankurbeln? Sind die Zeiten der Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken vorbei? Machen wir beim globalen Handel einen Schritt zurück, nachdem wir in den vergangenen Jahrzehnten zwei große Schritte voran gemacht haben?“, fragt Stokes.
Man müsse die Spannungen sehr genau im Blick behalten, die in den Gesellschaften entstünden, wenn Kooperation und Akzeptanz dem Bau von Mauern, einer Stärkung der Nationalstaatlichkeit und einer zunehmenden Virtualisierung wichen. Der Vormarsch des Protektionismus, die anhaltende Bedrohung durch Terroristen, aufkommende Grenzkonflikte und Nationalstaaten, die mit den Muskeln spielten, während andere den Blick nach innen richteten, bildeten einen gefährlichen Nährboden für Aneinander-Vorbeireden, falsch verstandene Handlungen sowie unvorhersehbare, von Impulsen motivierte Aktionen. Geopolitische und humanitäre Krisen seien Realitäten in diesem Umfeld, heißt es weiter.
„So sieht also der Hintergrund aus, vor dem jetzt neue politische Maßnahmen beschlossen werden, die das schwache Wachstum in den Industrieländern ankurbeln sollen. Wird diese neue Richtung der Politik – eine aggressive Fiskalpolitik – in dieser verlängerten Spätphase des Aufschwungs die richtige Antwort sein, oder handelt es sich um eine Überreaktion, die zu spät kommt und den kommenden Abschwung nur noch verschärft? Wie lange halten die guten Zeiten noch an, und wer wird durch die neue Politik den Anschluss verlieren?“, fragt Stokes.
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