Kommentar
17:24 Uhr, 15.12.2022

Was Hochzinsanleihen über den zukünftigen Kursverlauf von Aktien sagen

Hochzinsanleihen sind ein zuverlässiger Indikator für den Aktienmarkt. Aktuell ist das Signal ermunternd. Einen Haken hat die Sache.

Dem Anleihemarkt wird nachgesagt, dass er nicht nur dem Aktienmarkt vorausläuft, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung sehr viel akkurater bestimmt als Aktien. Die Vorhersagekraft des Anleihemarktes zeigt sich z.B. bei der Zinskurve. Teils prognostiziert diese eine Rezession weit im Voraus. Aktien steigen munter weiter, während sich das Desaster für alle sichtbar andeutet. Im kurzfristigen Zeitfenster sind vor allem Hochzinsanleihen Gold wert. Fallen die Kurse von Hochzinsanleihen, während der Aktienmarkt noch steigt, ist dies ein Warnsignal für den Aktienmarkt. Das Hoch zum Jahreswechsel 2021/2022 deuteten Hochzinsanleihen mit Vorlauf an.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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