Fundamentale Nachricht
08:13 Uhr, 27.12.2018

Was hoch fliegt, fällt auch tief – und umgekehrt?

Nachdem die Hoffnungen für die Jahresendrally ad acta gelegt werden dürfen, hilft den Finanzexperten der DWS zufolge vielleicht ein anderer Börsendreh für den Jahresstart.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.416,62 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Wer das „Warten auf Godot“ schon frustrierend findet, der weiß nicht, wie sich Anleger dieses Jahr fühlen, die auf die Jahresendrally gewartet haben. Wie es aktuell aussieht, wird kein Aktienmarkt für 2018 eine positive Rendite erwirtschaften, zumindest auf US-Dollar Basis, wie die Finanzexperten der DWS im aktuellen „Chart der Woche“ schreiben.

Als wäre das nicht schon hinderlich genug, um die Stimmung zum Jahresschluss zu heben, sorge ein weiteres Merkmal eines so späten Ausverkaufs für zusätzlichen Verdruss: Von den neun Malen, die der S&P 500 seit 1928 im vierten Quartal über zehn Prozent gesunken sei – per 19. Dezember liege er dieses Jahr bei minus 14 Prozent – sei es in sechs Fällen im darauffolgenden ersten Quartal weiter bergab gegangen mit dem Index. Und ein schlechter Start ins Jahr sei an den Märkten wirklich ein schlechter Start ins Jahr, denn das heiße für viele Investmentfonds, dass ihr Risikobudget direkt aufgebraucht sei, und sie sich kaum noch aus der Defensive raustrauen könnten, heißt es weiter.

„So pessimistisch gehen wir aber ohnehin das neue Jahr nicht an. Nicht nur, weil wir die wirtschaftliche Entwicklung für 2019 positiver einschätzen, als viele an den Märkten dies zu tun scheinen, sondern auch, weil wir nach der jüngsten US Federal Reserve (Fed) Sitzung und der darauffolgenden Marktreaktion davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinspause im März gestiegen ist“, so die DWS-Experten.

Und sollte der Markt vielleicht auch aus diesem Grund wieder Fuß fassen, könnte man vielleicht ein ähnliches Muster beobachten, wie in den vergangenen zwei Jahren. Was sich am stärksten in die eine Richtung bewegt habe, werde sich am stärksten in die andere Richtung bewegen. Zugegeben, ein recht simpler Anlageansatz, auch wenn er sich 2018 gegenüber 2017 bewährt habe. Aber warum sollte man sich nicht mal etwas wünschen dürfen? Auch wenn Godot wohl nicht mehr kommen werde, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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