Was gibt man nicht alles für eine 10-Prozent-Rendite-Chance
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Angesichts der dramatischen Kursverluste des laufenden Jahres, erscheinen Anlegern, die nicht unbedingt auf das schnelle Geld setzen möchten, momentan Kursgewinne von zehn Prozent auf Jahresbasis fast schon wie ein kleiner Sechser im Lotto. Das haben auch die Emittenten erkannt und bieten wie z.B. JPM Morgan und die BNP Paribas aktuell Kurzläufer zur Zeichnung an, die genau diesem Renditeprofil entsprechen. Nur eben der Weg ist bei beiden Papieren nicht der gleiche.
So versucht es JP Morgan bei seiner neuen 3 Star Bonus-Anleihe mit einer Kombination aus Multi-Bonus und Kapitalschutz und wendet sich damit an Investoren, die entweder von der Garantieseite her kommen und etwas mehr wagen möchten oder an jenen um nicht zu sagen unverbesserlichen Anlegertyp, der dem berüchtigten Multi-Prinzip noch immer nicht abgeschworen hat, jetzt aber nach einem zusätzlichen Rettungsanker sucht. Als Basiswerte müssen dabei die Aktien von Lufthansa, ThyssenKrupp und Porsche herhalten. Um die angepeilten zehn Prozent Rendite zu ergattern, funktioniert das Produkt zunächst wie ein herkömmliches Multi-Bonus-Papier, d.h. kein Wert darf zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit seine bei 65 Prozent des Ausgangsfixings festgelegte Barriere unterschreiten. Hält sich jedoch wider Erwarten mindestens eine Aktie nicht an diese Vorgabe, so greift in diesem Fall der Kapitalschutz, der hier allerdings nur 95 Prozent des Nennwertes umfasst. Der Investor müsste also von den anfänglich eingesetzten 1.000 Euro (exkl. Ausgabeaufschlag) „nur“ 50 Euro abschreiben.
Auf einen Kapitalschutz kann der Anleger bei dem um einen Monat länger laufenden Capped Bonus Plus Pro Zertifikat der BNP Paribas auf den Euro STOXX 50 zwar nicht vertrauen, dafür kann das Papier seine hässliche Seite allerdings erst am Bewertungstag kurz vor Laufzeitende zeigen, da die zwischen 55 und 65 Prozent angesetzte Barriere nur an diesem Termin „aktiv“ ist. Kommt es hier zu keinem Schwellenereignis, sind dem Anleger die zehn Prozent Rendite sicher. Notiert der europäische Leitindex dagegen bei Fälligkeit doch auf oder unter der Barriere, kommt es zu einer Rückzahlung entsprechend der tatsächlichen Wertentwicklung und damit zu einem hohen Verlust, der bei dem JP Morgan Produkt allerdings niemals entstehen könnte, es sei denn der Emittent käme in Zahlungsschwierigkeiten.
Der BörseGo Tipp:
Wie man bei den beiden Zertifikaten sieht, führen viele Wege nach Rom, wo die zehn Prozent Rendite auf den Anleger warten. Insofern lässt sich das Duo im Prinzip auch nur in diesem einen Punkt miteinander vergleichen. „Schau mer mal“-Investoren gehen bei dem „3 Star Bonus“ womöglich ein höheres Risiko ein, am Ende mit 50 Euro weniger in der Tasche dazustehen, wohingegen Plus-Pro-Anleger sich ganz genau überlegen müssen, ob das nächste Jahr ähnlich verlaufen könnte, wie das noch laufende. In diesem Fall könnte das Loch im Geldbeutel auch schnell 40 bis 50 Prozent ausmachen.
3 Star Bonus Anleihe |
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Emittent/WKN: |
JP Morgan / JPM9UV |
Laufzeit: |
20.11.2009 |
Preis: (in Zeichnung: 20.10.08-14.11.08) |
Ausgabepreis: 100 % (1 % Agio) |
Euro STOXX 50 Capped Bonus Plus Pro Zertifikat |
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Emittent/WKN: |
BNP Paribas / BN2CYH |
Laufzeit: |
23.12.2009 |
Preis: (in Zeichnung: 27.10.08-07.11.08) |
Ausgabepreis: 100 € (kein Agio) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview
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