Was geht noch bei Schwellenländeraktien?
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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) - Die Konjunkturabkühlung in China und der starke US-Dollar sorgen bei Anlegern für schlechte Stimmung gegenüber den Schwellenländern. Russland und die Rohstoffexporteure aus Afrika und Lateinamerika durchleben gerade harte Zeiten. Andererseits sind die Währungen der Schwellenländer inzwischen auf den tiefsten Stand seit Jahren gefallen. Das wirkt sich günstig auf die Leistungsbilanzen und die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Länder aus, wie Nick Price, Manager des Fidelity Emerging Markets Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Zugleich profitierten Nettoölimporteure aus Osteuropa sowie die Türkei und Indien vom Ölpreisverfall. Ein günstigeres Inflationsumfeld und mehr Geld in den Taschen der Konsumenten seien die erfreulichen Folgen. Zudem würden Schwellenländeraktien inzwischen mit den niedrigsten Kurs-Buchwert-Verhältnissen seit der Finanzkrise gehandelt. Und gegenüber Aktien aus Industrieländern seien sie so billig wie seit 15 Jahren nicht mehr, heißt es.
„Dieses Umfeld nutze ich, um meine Positionen bei Qualitätsunternehmen aufzustocken. Indien, China und Südafrika habe ich am stärksten übergewichtet. In Indien stimmen mich die wirtschaftliche Lage und die Reformbestrebungen zuversichtlich. In Südafrika haben sich durch den schwachen Rand und die Sorgen um die heimische Wirtschaft bei einigen Aktien gute Gelegenheiten zum Aufstocken ergeben. Besonders attraktiv finde ich Exportunternehmen, denen die schwache Konjunktur am Kap wenig zu schaffen macht. Und China ächzt zwar unter Überkapazitäten in der Industrie und im Immobiliensektor. Für Lichtblicke sorgt dagegen die Dienstleistungsbranche, in der ich unverändert gute Anlageideen im Konsumbereich finde. Meine gezielte Auswahl von Aktien aus China und Südafrika hat maßgeblich zur Outperformance des Fonds gegenüber seinem Vergleichsindex beigetragen“, so Price.
Am anderen Ende der Skala fänden sich Südkorea, Brasilien und Russland wieder. Den letzten beiden setze die Talfahrt der Rohstoffpreise zu. Brasilien schlage zudem wegen politischer und wirtschaftlicher Probleme auch im Inland ein rauer Wind entgegen. Auch Südkoreas Wachstumsausblick bleibe düster, was nicht zuletzt an der drückenden Schuldenlast des Landes liege, heißt es weiter.
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