Kommentar
08:54 Uhr, 28.07.2018

Was denkt das Volk über Trumps Politik?

Trump kämpft für America First. Dieser Kampf soll vor allem dem Durchschnittsbürger helfen. Aber was hält der Durchschnittsbürger eigentlich davon?

Der Plan der Administration beinhaltet einige positive und einige negative Aspekte und ob das Gesamtkonstrukt Sinn macht, will ich an dieser Stelle gar nicht diskutieren. Fakt ist, dass die Regierung die Steuern gesenkt hat. Unternehmen können mehr von ihren Gewinnen behalten. Der Freudensprung war an der Börse entsprechend groß.

Inzwischen ist die Stimmung wieder etwas gedämpft, denn dann kamen die Zölle. Das erhöht erst einmal die Kosten. Viele Zwischengüter und Rohstoffe werden importiert. Diese sind nun teurer. Das drückt die Margen. Anleger mag das stören, doch genau dafür gab es die Steuersenkung. Geringere Margen durch Zölle werden durch niedrigere Steuern aufgefangen.

Bei der Bevölkerung geht der Plan nicht so gut auf. Auch für Einkommen wurden die Steuern gesenkt. Hier profitieren allerdings vor allem die Besserverdienenden. Diejenigen, die am meisten unter steigenden Preisen leiden, haben wenig von geringeren Steuern. Sie sparen gerade einmal 1 %. Besserverdienende können bis zu 7 % Steuerlast sparen. Davon abgesehen war die Idee gut. Zölle erhöhen die Kosten für Konsumenten, doch eine Steuersenkung federt das ab. Doch was hält die Bevölkerung davon?

Die Universität Michigan erhebt neben dem bekannten Verbrauchervertrauen auch andere Daten, darunter die Wahrnehmung zu bestimmten Themen. Es geht darum wie hoch der Anteil der Bevölkerung ist, der etwas Negatives über ein bestimmtes Thema hört. Derzeit wird viel Negatives über die Regierung wahrgenommen (Grafik 1).

Zuletzt war die Wahrnehmung von Nachrichten 2013 so schlecht. Damals gab es einen Government Shutdown. Bis zum Ende der Amtszeit der letzten Administration verbesserten sich die Werte. Trump konnte anfangs noch Punkten, doch seit Mitte 2017 verschlechtern sich die Werte.

Auf den ersten Blick ist das ziemlich eindeutig. Es wird viel Negatives wahrgenommen. Grafik 1 zeigt allerdings nur den Anteil der Bevölkerung, die etwas Negatives wahrnimmt. Es gibt auch noch jene, die Positives hören. Netto ergibt sich ein Bild, das gar nicht so schlecht aussieht (Grafik 2). Der Nettowert ist nur knapp negativ und ist im Rahmen der letzten Jahrzehnte.

Interessant ist eine insgesamt positive Wahrnehmung zum Thema Handel. Die Umfragen zeigen zwar, dass immer mehr Bürger besorgt sind, doch insgesamt scheint das Thema noch positiv konnotiert zu sein. Für andere Themen gilt das nicht (Grafik 3). Aktien werden negativ wahrgenommen. Das ist nicht neu. Generell sind die Werte negativ. Kein Wunder, dass viele Privatperson nicht groß investiert sind...

Das mediale Getöse und das, was die Menschen hören, ist das eine. Was sie mit all diesen Einflüssen wirklich von der Regierung halten, das andere. Hier zeigt sich ein ganz anderes Bild. Zum ersten Mal seit 2009 sagen die Bürger mehrheitlich, dass die Regierung einen guten Job macht. Es sieht ganz so aus, als würde die Mehrheit der Bürger definitiv hinter der Regierung stehen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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