Was bringt 2007?
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"Erneut liegt ein erfolgreiches Anlagejahr hinter uns, insbesondere für Aktienanlagen. Die Aktienmärkte lieferten höhere Erträge als wir zu Jahresbeginn erhoffen durften", zieht Dr. Thomas Steinemann, Chefstratege der Vontobel-Gruppe, Bilanz.
Der wichtigste Grund für die starke Performance habe darin gelegen, dass die Unternehmensgewinne global erneut deutlich über den Erwartungen zu liegen kamen. So hätten zum Beispiel die Erwartungen Anfang 2006 für das Gewinnwachstum für Europäische Unternehmen noch bei 8%, für den S&P500 bei 13% gelegen. Realisiert werde aber voraussichtlich ein Gewinnfortschritt von 27% für europäische Unternehmen respektive 15% für amerikanische.
Nach Einschätzung von Steinemann werden die Gewinnwachstumsraten im Jahr 2007 deutlich unter den Werten von 2006 liegen. So würden von den Analysten zurzeit 8% in Europa, 9% in der Schweiz und 10% in den USA erwartet, heißt es in seinem aktuellen Marktausblick. Dies sei jedoch schon seit längerem in den Aktienkursen erhalten und stelle keine Überraschung dar.
"Sollten die Zinsen wie von uns angenommen nur noch leicht steigen (rund 30 Basispunkte global), so haben die Aktienmärkte nach wie vor attraktive Renditepotentiale", so der Finanzprofi weiter. Im Weiteren seien noch immer viele institutionelle Investoren nach den Baissejahren nicht wieder an die Aktienmärkte zurückgekehrt; hier herrsche Nachholbedarf. Bei den Regionen favorisiert er Europa und insbesondere Deutschland, den Fernen Osten und Japan, welches 2006 enttäuschte.
Risiken für die Konjunktur und die Finanzmärkte sieht Steinemann unter anderem in der Finanzpolitik der Fed. Sollte die US-Notenbank nicht wie erwartet die Zinsen senken, könnte das Zinsniveau höher ausfallen als erwartet, so der Anlagestratege. Dies wäre dann der Fall, wenn die Inflation höher als erwartet ausfiele. Ein weiteres Risiko wäre ein Zusammenbruch der Häuserpreise in den USA. Im vergangenen Jahr nahmen die Bauaktivitäten in den USA stark ab, die Preise blieben bis dato jedoch stabil. Schliesslich bilde auch der Unruheherd "Naher Osten" einen Risikofaktor. Eine Verschärfung der politischen Instabilität würde die Volatilität an den globalen Finanzmärkten stark erhöhen, so der Vontobel-Stratege abschließend.
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