Kommentar
08:20 Uhr, 10.03.2020

Warum ich jetzt wieder einsteige

Die Kursgewinne von mehreren Jahren wurden innerhalb weniger Wochen vernichtet. Ich sehe dies aber auch als Chance.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.746,56 Pkt (CME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.746,56 Pkt (CME)

Der S&P 500 steht heute wieder da, wo er schon vor zwei Jahren Anfang 2018 stand. Beim Dax findet man ein ähnliches Kursniveau auch Anfang 2015. In 5 Jahren ist unterm Strich also nichts geschehen. In einer Situation, in der Panik um sich greift, muss das nichts heißen. Die kommenden Tage und Wochen können und werden wohl volatil bleiben. Dennoch, so langsam wird der Markt wieder interessant.

Kurzfristig kennen wir die Auswirkungen der Pandemie nicht. Die Gewinne vieler Unternehmen könnten in diesem Jahr im besten Fall stagnieren. Bei einigen dürfte ein herber Verlust anstehen. Man denke nur an Fluglinien.

Langfristig betrachtet geht auch die jetzige Krise vorüber. Wenn wir 10 oder auch nur 5 Jahre in die Zukunft blicken, werden wir dann noch Spuren der Krise in den Bilanzen sehen? Bei den meisten Unternehmen wird das nicht der Fall sein.

Mit Blick auf 2020 ist der Markt vermutlich immer noch hoch bewertet (siehe Grafik). Ich denke, dass ein Gewinnrückgang für alle S&P-500-Unternehmen von 10 % realistisch ist. Vielleicht wird es auch ein höherer Gewinnrückgang sein. Einige Unternehmen (Pharma, Grundversorgungsmittel) werden sogar profitieren. Bei Rohstoffunternehmen werden wir vermutlich einige Insolvenzen sehen. Die Gewichtung ist im S&P 500 allerdings inzwischen im mittleren einstelligen Bereich.

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Kurzfristig fällt es schwer, Wert zu erkennen. Wenn ich allerdings in 5 oder 10 Jahren zurückblicke, würde ich mich ärgern, wenn ich nach 20 % Kursrückgang meine Investitionsquote nicht nach oben gefahren hätte? Wahrscheinlich schon.

Ich gehe natürlich nicht all in. Da ich von Anfang Jahr bis Mitte Februar im Urlaub war (ohne Internet), hatte ich kaum noch Longpositionen. Das kann ich nun guten Gewissens ändern. Da die Volatilität hoch bleiben wird, will ich mir aber auch Spielraum lassen. Daher fließt heute nur ein Drittel des Depotwertes in den S&P 500. Bildet sich wider Erwarten plötzlich ein Boden, kann man in einen intakten Aufwärtstrend kaufen. Gehen die Preise tiefer, hat man langfristig mehr Wert generiert.

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4 Kommentare

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  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Investment in den S&P 500? Dann viel Erfolg mit den Derivaten. Die werden manchem Anleger noch viel "Freude" bereiten. Schlaflose Nächte zum Beispiel...

    Da würde ich werthaltige Anlagen eindeutig bevorzugen. Macht zwar mehr Arbeit, wird sich aber auszahlen...

    11:50 Uhr, 10.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • Ski-Ghost
    Ski-Ghost

    Was man den Medien so entnehmen kann, gehen die USA relativ leichtferitg (sorglos) mit Corona um. Das sollte sich in den nächsten 1 bis 2 Wochen rächen. Auch sehe ich Corona nur für den Sündenbocj für die aktuellen Kursverluste. Die Bewertungen in den USA sind immer noch relativ hoch. Und schaut man sich einen 10 Jahres-Chart an, ist noch gar nicht soviel passiert. Nach einer Erholung von 2 bis 4 Wochen sollte es nochmal so richtig krachen...

    10:58 Uhr, 10.03. 2020
  • baumgartner
    baumgartner

    Wäre mir persönlich noch zu früh. In den USA hat Corona noch nicht mal begonnen. https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-trump-usa-1.4836140

    08:34 Uhr, 10.03. 2020

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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