Kommentar
14:14 Uhr, 17.10.2017

Warum ich den Index-Manager entwickelt habe

Meine Suche nach einer Lösung, die in dem Index-Manager schließlich mündete, begann in meinen Jahren als Finanzberater, in denen ich regelmäßig ziemlich deprimiert aus Kundengesprächen kam.

Meine Suche nach einer Lösung, die in dem Index-Manager schließlich mündete, begann in meinen Jahren als Finanzberater, in denen ich regelmäßig ziemlich deprimiert aus Kundengesprächen kam.

Denn meine Erfahrungen als Vermögensberater waren frustrierend. Wenn die Märkte stiegen, waren meine Kunden glücklich und wenn die Märkte fielen, hatte ich immer das Gefühl, irgendwas falsch gemacht zu haben.

Meine Anleger verkauften ihre Aktien, wenn die Märkte abstürzten, manche kündigten auch ihre Vermögensverwaltung und wenn die Märkte wieder auf neue Hochs stiegen, dann kamen sie zurück und wollten zu hohen Kursen neu investieren.

Irgendwann dachte ich mir: „Das muss doch besser gehen!“

Also habe ich nach einer Lösung gesucht, die zugleich die hervorragenden Renditen von ETFs, den Erkenntnissen der modernen Verhaltensforschung und quantitative Portfolioanalysen kombinierte.

Nachdem ich zuerst der Meinung war, dass reine Wissensvermittlung in Form eines Internet-Blogs völlig ausreichen würde, musste ich feststellen, dass pure Theorie im Alltag wenig nützt.

Selbst die fleißigsten Leser meines ETF-Blogs fluteten mich in den Abwärtsphasen der Märkte mit E-Mails voller Fragen. Ob ich mir denn sicher sei, dass das alles so stimme. Sie schrieben mir, dass sie trotz ihres Wissens Angst um ihr angelegtes Vermögen hätten, schließlich seien es doch die Ersparnisse der Familie, das Erbe des Vaters oder die Anzahlung für das Eigenheim in einigen Jahren.

Letztlich haben sich die Märkte wieder erholt, mit Zeit und Geduld, aber auch viele der ETF-Anleger „von damals“ sind zwischenzeitlich wieder ausgestiegen. Sie hatten trotz ihres theoretischen Wissens ihre Aktienfonds aus Angst verkauft.

Das Gefühl von Angst, verbunden mit einer fehlenden Orientierung, führt zu irrationalen Entscheidungen. Dieses Phänomen hat auch die wissenschaftliche Verhaltensforschung immer wieder nachgewiesen.

Dazu weiterlesen: Warum Computer bessere Anleger sind

Autofahrer, die von der Straße abkommen und auf einen Baum zusteuern, sollen ja auch unfähig sein diesem auszuweichen, obwohl genügend Zeit geblieben wäre.

Wir müssen vielleicht akzeptieren, dass der theoretisch optimale Weg nicht unbedingt der ist, der praktisch zum Ziel führt, nämlich einer langjährigen, dauerhaften, durch alle Krisen hinweg gehaltenen Aktienanlage.

Ich hatte verstanden, dass reine Wissensvermittlung noch nicht der Schlüssel dazu war, Anlegern beim dauerhaften und erfolgreichen Umsetzen ihrer ETF-Vermögensverwaltung zu helfen.

Also beschloss ich etwas Praktisches zu gestalten und ließ eine App programmieren. Mit Hilfe von einfachen Fragen sollte diese Software ein geeignetes Portfolio für Anleger auswerfen. Das Prinzip kennen Sie vielleicht von Ihrem Anlageberater. Das funktionierte in der Testphase auch sehr gut.

Doch wie würden sich Anleger in Krisen oder anderen extremen Marktsituationen verhalten?

Auch hier zeigte sich, dass Technologie zwar ein Hilfsmittel sein kann, aber nicht alle Bedürfnisse von Anlegern löst. Portfoliomanagement-Programme, wie sie auch bei den neuen „Robo-Advisors“ eingesetzt werden, wissen zwar, wie das beste Portfolio für den jeweiligen Anleger aussieht, aber nicht, wie sich Anleger in Abwärtsphasen fühlen und sie mit einer Strategie auch wirklich am Ziel ankommen.

Technologie hat Grenzen und bei Geld geht es immer um Emotionen.

Man kann das vielleicht mit einem Personaltrainer im Fitnessstudio vergleichen, der auch theoretisch durch die vielen kleinen Fitness-Apps ersetzt werden könnte.

Aber warum wird es immer Personaltrainer geben?

Weil die „gequälten“ Kunden nicht jeden Tag in der gleichen Verfassung sind. Hatten die Besucher des Fitnessstudios vielleicht einen stressigen Tag oder haben gar Schmerzen, dann erkennt das ein guter Trainer und verabreicht auch mal eine halbe Trainingseinheit. Damit kann sichergestellt werden, dass die Kunden beim nächsten Mal wiederkommen, das Training durchhalten und am Ende am Ziel ankommen.

Auch der Weg durch die Märkte gleicht mehr einem Marathonlauf, statt einem Sprint.

Doch wie bringt man einen Personaltrainer ins Internet?

Natürlich mit Guidants!

Die Plattform der BörseGo AG ist für mich die Lösung, Privatanlegern eine professionelle Investmentstrategie zugänglich zu machen und gleichzeitig auf die Bedürfnisse in den verschiedenen Marktphasen einzugehen.

Mit Hilfe einer mehrschichtigen Investmentstrategie, die ich in meiner Zeit als Fondsmanager in Frankfurt am Main entwickelte, wird das Depot im Index-Manager gesteuert.

Die genaue Funktionsweise der Strategie erkläre ich in den Beiträgen auf dem Index-Manager-Desktop und in einem ausführlichen Begleit-PDF. In regelmäßigen Abständen, aber mindestens wenn eine Aktualisierung der Strategie oder Veränderung des Depots erfolgt, werden die Follower des Index-Managers informiert.

Viele Grüße
Jakob Penndorf

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