Warum der Aktienmarkt jetzt durchstarten könnte
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.972,77 Pkt (S&P)
Die hohe Inflation und schnell steigende Zinsen haben die Stimmung an den Finanzmärkten seit Jahresbeginn stark belastet und zu einem Kursrutsch an den Aktienmärkten geführt. Doch ausgerechnet die selben Faktoren, die den Markt bisher belastet haben, könnten jetzt zu einer kräftigen Erholung führen, schrieb Staranalyst Tom Lee von Fundstrat in einem am Montag veröffentlichten Marktkommentar.
"Die Thanksgiving-Feiertage sind vorbei und die Märkte treten jetzt in die letzten Schlüsselwochen des Jahres 2022 ein", schrieb Lee. "Während viele versucht sein dürften, die Bücher für das Jahr 'zu schließen', glauben wir, dass die letzten 5 Wochen ein 'Feuerwerk' [am Markt] sein werden."
Gleich 11 Einflussfaktoren, die den Markt bisher ausgebremst hätten, dürften ab jetzt keinen Gegenwind, sondern Rückenwind für den Aktienmarkt bedeuten, so Lee:
- In der ersten Jahreshälfte legte die Inflationsrate in den USA kräftig auf über 9 % zu. Inzwischen hat sich die Teuerung aber deutlich abgeschwächt. In den kommenden Monaten dürften die Verbraucherpreise im Monatsvergleich nur noch um jeweils 0,2 % bis 0,3 % steigen, was einer hochgerechneten Jahresrate von gerade einmal noch 3 % entspreche.
- Der Ukraine-Krieg hat bisher zu einem Anstieg von Inflation und Unsicherheit geführt. Zunehmend dürfte im Ukraine-Krieg allerdings in einen Stillstand eintreten.
- Der Ölpreis ist zu Beginn des Jahres von 75 USD auf 130 USD in der Spitze gestiegen, inzwischen aber wieder auf rund 75 USD gefallen. Der Ölpreisrückgang dürfte Rückenwind für die Konjunktur und den Aktienmarkt bedeuten.
- Die globalen Nahrungsmittelpreise sind stark gestiegen, dürften jetzt aber im Vergleich zum Vorjahr sogar sinken.
- Lieferkettenprobleme haben zu einem starken Anstieg der Güterpreise geführt. Inzwischen fallen die Güterpreise aber wieder deutlich.
- Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe ist von 1,5 % zu Jahresbeginn auf 3,5 % bis Mitte des Jahres gestiegen. Nachdem in der Spitze sogar 4,3 % erreicht wurden, ist die Rendite inzwischen wieder auf 3,7 % gesunken.
- Während sich die US-Notenbank Fed bisher beeilte, den Leitzins anzuheben, dürfte sie in den kommenden Monaten deutlich berechenbarer werden, was weitere Zinserhöhungen angeht.
- Zur Jahresmitte stand der Leitzins nur bei 1,75 %, während die Inflationsrate 9 % erreichte, womit die Geldpolitik der US-Notenbank deutlich zu locker war. Zum Jahresende dürfte der Leitzins bei 4,5 % stehen, während die Inflation (hochgerechnet von den monatlichen Veränderungen und ohne den Basiseffekt) von nun an nur noch bei rund 3 % liegen dürfte.
- China hat bisher eine strikte Zero-Covid-Politik verfolgt, könnte die Maßnahmen aber nun lockern.
- Das CEO-Vertrauen ist zeitweise mit der schnellsten Rate seit 50 Jahren gefallen, bildet nun aber einen Boden aus.
- Überteuerte, hoch bewertete Aktien wurden stark von den steigenden Zinsen beeinträchtigt. Inzwischen sind die Aktienkurse und die Bewertungen dramatisch gefallen.
Der unerwartete Inflationsrückgang im Oktober sei ein "Game Changer" für die Märkte und könnte sich auch in den kommenden Monaten fortsetzen, so Lee. Die Folge könnte eine nachhaltige Rally an den Aktienmärkten sein.
Verschiedene Marktsignale zeigten bereits jetzt, dass es von nun an "ganz anders" weitergehen könne als in den vergangenen Monaten. So kollabiere am Anleihenmarkt die Volatilität bereits und der Dollar habe nach seiner Rally inzwischen wieder deutlich korrigiert. Die Renditen am US-Anleihenmarkt seien so stark gefallen wie nur extrem selten in den vergangenen 50 Jahren, was Rückenwind für den Aktienmarkt bedeuten könnte, schreibt Lee.
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Bei so einem Bärenkeil und auch noch am GD200 und dann vor saisonaler Schwäche soll der Markt durchstarten? Möglich, aber einiges spricht dagegen.
Tom Lee ist allerdings auch dauerhaft bullish. Im Februar, Mai und August hat er bereits das Ende der Korrektur verkündet.
Der Mann sollte vielleicht eher als Kontraindikator verwendet werden.