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14:12 Uhr, 06.05.2017

Warren Buffett verbucht Gewinnrückgang

Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von US-Starinvestor Warren Buffett hat im ersten Quartal weniger verdient als im Vorjahr. Trotzdem profitierten Buffett und seine Aktionäre von der jüngsten Börsenrally, wie das sogenannte "Comprehensive Income" zeigt.

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Die Investmentholding von US-Starinvestor Warren Buffett hat im ersten Quartal 2016 einen Gewinnrückgang verbucht. Das den Aktionären zurechenbare Nettoergebnis des Beteiligungskonglomerats Berkshire Hathaway verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 27 Prozent auf 4,06 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte. Der operative Gewinn sank um fünf Prozent auf 3,56 Milliarden Dollar.

Trotz des Gewinnrückgangs profitierte Berkshire Hathaway in erheblichem Umfang von der Börsenrally der vergangenen Monate. Das den Aktionären zurechenbare sogenannte "Comprehensive Income", das neben dem Nettogewinn unter anderem auch unrealisierte Gewinne mit von Berkshire Hathaway gehaltenen Wertpapieren enthält, konnte sich von 3,061 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 9,832 Mrd. Dollar im ersten Quartal 2017 mehr als verdreifachen. Die im "Comprehensive Income" enthaltenen Bewertungsgewinne von Wertpapieren wirken sich direkt auf das Eigenkapital des Unternehmens aus, werden aber nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen und sind deshalb auch nicht im Nettoergebnis enthalten.

Seit Warren Buffett zusammen mit Charles Munger vor 50 Jahren das Ruder beim ehemaligen Textilunternehmen Berkshire Hathaway übernahm und es zu einer Beteiligungsgesellschaft umbaute, hat der Starinvestor durch den Zukauf von zahlreichen Beteiligungen und Aktieninvestments einen beispiellosen Wertzuwachs für sich und die anderen Aktionäre erwirtschaftet. Mehr als 80 Unternehmen besitzt Berkshire Hathaway inzwischen ganz, zudem hält Berkshire zahlreiche große Aktienpakete an börsennotierten Unternehmen wie Coca-Cola, Kraft Heinz oder American Express. Der Buchwert der Berkshire-Aktie konnte seit 1965 um jährlich 19,0 Prozent gesteigert werden. Insgesamt entspricht dies wegen des Zinseszinseffekts einem Anstieg um phänomenale 884 319 Prozent. Der Aktienkurs legte sogar um jährlich 20,8 Prozent und damit insgesamt um mehr als 1,9 Millionen Prozent zu, während der breite US-Aktienmarkt gemessen am S&P 500 (inklusive reinvestierter Dividenden) nur eine Performance von 9,7 Prozent pro Jahr beziehungsweise insgesamt 12 717 Prozent erzielte.

Am Samstag findet die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway in Omaha, Nebraska statt. Bei der ersten Hauptversammlung im Jahr 1965 waren nur 12 Aktionäre anwesend, im vergangenen Jahr waren es rund 37.000. Seit dem vergangenen Jahr wird das auch als "Woodstock für Kapitalisten" bezeichnete Event in einem Livestream von Yahoo Finance übertragen. Die Q&A-Session mit Warren Buffett und Vizechef Charlie Munger, bei der die anwesenden Aktionäre Fragen stellen können, findet von 16.30 Uhr bis 22.30 Uhr deutscher Zeit statt. Anschließend beginnt das formelle "Business Meeting".

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1 Kommentar

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  • Weißer Ritter
    Weißer Ritter

    Das denke ich mir. Wer auf Firmen wie Verizon und IBM setzt zeigt, daß er nicht mehr versteht, wo der Zug hinfährt...

    07:59 Uhr, 08.05.2017

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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