Kommentar
12:20 Uhr, 12.06.2020

Wann kommt die Revolte gegen China?

China nutzt die Coronakrise, um seine politischen Pläne voranzutreiben. Das gilt nicht nur für Hong Kong, sondern auch den Rest der Welt. Wie lange lässt sich der Rest der Welt das noch gefallen?

Seitdem Xi Jinping zum Präsidenten auf Lebenszeit gekürt wurde, hat sich der Ton Chinas maßgeblich verändert. Xi wurde nicht einfach so zum Präsidenten auf Lebenszeit. Sein Programm, seine Ideen und Ideologie fanden Anklang. Das Programm ist einfach: China wird zur Nummer 1 der Welt. Das gilt in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht. Auf der wirtschaftlichen Ebene gibt es zwei Pläne: Made in China 2025 und chinesische Standards 2035. Ersteres bedeutet, dass chinesische Produkte nicht Billigware sind, sondern mit der Qualität von z.B. iPhones mithalten können. Der zweite Plan ist noch ambitionierter. Es sollen nicht nur gute Produkte sein, sondern der globale Standard. Man denke nur an die Dominanz, die Huawei bei 5G anstrebt. Auf (geo)politischer Ebene treibt China seinen Einfluss ebenfalls voran. Die Belt and Road Initiative macht China zum größten Gläubiger vieler Entwicklungsländer und macht diese von China abhängig. Das ist ein ganz anderer Ton als noch vor 10 Jahren.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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