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10:51 Uhr, 15.03.2016

Wandel im Handel

Während die Emerging Markets (mit Ausnahme von Asien) recht starke Wachstumsraten im Export zeigen, sind den Volkswirte von Standard Life Investments zufolge in den entwickelten Volkswirtschaften kaum Wachstum zu sehen.

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  • FTSE 100
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    Kursstand: 6.132,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Edinburgh (GodmodeTrader.de) - Nicht nur das Volumen, sondern auch die Zusammensetzung des Welthandels habe sich weiter verändert, berichten die Volkswirte von Standard Life Investments in ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“. Während die Emerging Markets (mit Ausnahme von Asien) recht starke Wachstumsraten im Export zeigten, sei in den entwickelten Volkswirtschaften kaum Wachstum zu sehen; in den USA gehe der Export sogar zurück. Das liege vor allem an den Veränderungen der Wechselkurse und an den niedrigeren Energiepreisen.

In der Eurozone habe (nach Daten von Eurostat) der Export im Dezember 2015 nur um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. „Die Wirkung der Euro-Abwertung wurde offensichtlich von den großen Veränderungen im Welthandel abgeschwächt“, schreibt der für Europa zuständige Analyst James McCann. Exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland seien davon besonders betroffen gewesen. Dort seien die Exporte nach Asien um drei Prozent gesunken, aber im Gegenzug der private Konsum um zwei Prozent gestiegen – der beste Wert seit 15 Jahren.

„Es gibt Anzeichen, dass der Gegenwind noch zunehmen wird“ schreibt James McCann. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der Eurozone fiel im Februar auf ein Jahrestief. In Deutschland fiel der ifo Geschäftsklimaindex im Januar auf ein Dreijahrestief. Es gebe Indikatoren, dass diese Abkühlung auch auf den Dienstleistungssektor wirke. „Aus der Kombination von schwacher globaler Aktivität, Stress an den Finanzmärkten und zunehmender Unsicherheit erwachsen Gefahren für die wirtschaftliche Erholung der Eurozone“ so McCann. „Die EZB sollte sich darauf fokussieren, die Binnennachfrage zu stärken“, schreibt McCann weiter und erwartet von Sitzung des EZB-Rats in der kommenden Woche eine Reihe von Maßnahmen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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