Fundamentale Nachricht
16:05 Uhr, 06.05.2015

Wall Street: Ernüchterung nach anfänglicher Schnäppchenjagd

Schon wieder schwache Konjunkturdaten aus den USA: Käufer und Verkäufer halten sich zunächst die Waage, doch dann kommen rote Zahlen ins Bild.

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Schwache Konjunkturdaten aus den USA verunsichern deutsche Anleger und haben im DAX heute für starke Volatilität gesorgt. An den US-Börsen hingegen waren in den ersten Handelsminuten zunächst Käufer auf Schnäppchenjagd: Trotz eines sehr deutlich unter den Erwartungen liegenden US-BIP, einem Handelsdefizit, das im März wegen massiv gestiegener Einfuhren so hoch ausgefallen ist wie seit knapp sechseinhalb Jahren nicht mehr, und heute veröffentlichten ADP-Arbeitsmarktzahlen, die deutlich unter den Erwartungen liegen, drehten die US-Indizes anfänglich ins Plus. Doch schnell wendete sich das Blatt:

Der Dow Jones notiert in der ersten Handelsstunde bei 17.850 Punkten (-0,4%). Der S&P 500 hatte gestern den kräftigsten Absturz seit sechs Wochen hinnehmen müssen und notiert bei 2.080 Punkten (-0,25%). Der Nasdaq 100 driftet rasch unter 4.400 Punkte.

Anleger interessieren sich heute für ein Treffen von Fed-Chefin Janet Yellen mit der IWF-Chefin Christine Lagarde. In ihrer ab 15.15 MESZ gehaltenen Rede hat Yellen betont, die Fed und andere Zentralbanken müssten gegen die falschen Anreize in den Finanzsystemen vorgehen. Am Freitag sind dann weitere wichtige US-Arbeitsmarktdaten im Blick der Anleger: Das US-Arbeitsministerium veröffentlicht die US-Beschäftigtenzahlen für den vergangenen Monat.

Die offensichtliche Schwäche der US-Konjunktur schiebt den Euro kräftig an: Er notiert weit über 1,13. Auch Öl legt kräftig zu: Brent pendelt um 70 US-Dollar, WTI um 62 US-Dollar. Gold notiert leicht im Plus bei 1.195 US-Dollar.

US-Produktivität geht im ersten Quartal zurück

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im ersten Quartal um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Volkswirte hatten mit einem Produktivitätsrückgang von 1,8 Prozent gerechnet.

US-Privatwirtschaft schafft weniger Stellen als erwartet

Die US-Unternehmen haben im April weniger Arbeitsplätze geschaffen als von Volkswirten erwartet. Laut Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP), entstanden gegenüber dem Vormonat nur 169.000 Stellen. Analysten hatten ein Plus von 205.000 Jobs vorausgesagt.

US-Hypothekenanträge rückläufig

In den USA sind die wöchentlichen MBA-Hypothekenanträge um 4,6% zurückgegangen, nach -2,3% in der Vorwoche.

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