Wahrscheinlichkeit eines Worst-Case-Szenarios weiter gesunken
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Eric Chaney, Chefstratege bei AXA Investment Managers, ist die Wahrscheinlichkeit eines Worst-Case-Szenarios ("Euro-Geddon") weiter gesunken. Als Grund nennt er die dreijährige Long Term Refinancing Operation (LTRO 2) der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Einigung über das zweite Rettungspaket für Griechenland. "Wir schätzen das Risiko derzeit auf fünf Prozent, gegenüber 15 Prozent im Januar und 25 Prozent im Dezember 2011", so der Experte.
Die globalen Konjunkturindikatoren überraschten positiv und im Euroraum ist der Surprise-Gap-Index erstmals seit März 2001 im Aufwärtstrend. In den USA deuten laut Chaney die revidierten Einkommens- und Beschäftigungsdaten auf einen robusteren Aufschwung hin. Zudem geht der Anlagestratege davon aus, dass der globale Handel nach einer Stagnation im vierten Quartal 2011 wieder anziehen wird. "Die Schwellenländer profitieren vom anhaltenden Wachstum in China und der weltweiten geldpolitischen Lockerung", so Chaney. Zudem habe der Finanzierungsstress bei Banken im Euroraum durch das entschlossene Handeln der EZB, die schnelle Einigung auf einen fiskalpolitischen Pakt und eine Übereinkunft zu Griechenland deutlich nachgelassen. "Mega-LTROs sind zwar nicht dasselbe wie quantitative Lockerung, aber sie haben 'Carry Trades' ausgelöst, die letztlich zum gleichen Ergebnis führen: eine Verengung der Staatsanleihespreads", erklärt der AXA IM-Experte.
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