Nachricht
10:37 Uhr, 20.03.2012

Wahrscheinlichkeit eines Worst-Case-Szenarios weiter gesunken

Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Eric Chaney, Chefstratege bei AXA Investment Managers, ist die Wahrscheinlichkeit eines Worst-Case-Szenarios ("Euro-Geddon") weiter gesunken. Als Grund nennt er die dreijährige Long Term Refinancing Operation (LTRO 2) der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Einigung über das zweite Rettungspaket für Griechenland. "Wir schätzen das Risiko derzeit auf fünf Prozent, gegenüber 15 Prozent im Januar und 25 Prozent im Dezember 2011", so der Experte.

Die globalen Konjunkturindikatoren überraschten positiv und im Euroraum ist der Surprise-Gap-Index erstmals seit März 2001 im Aufwärtstrend. In den USA deuten laut Chaney die revidierten Einkommens- und Beschäftigungsdaten auf einen robusteren Aufschwung hin. Zudem geht der Anlagestratege davon aus, dass der globale Handel nach einer Stagnation im vierten Quartal 2011 wieder anziehen wird. "Die Schwellenländer profitieren vom anhaltenden Wachstum in China und der weltweiten geldpolitischen Lockerung", so Chaney. Zudem habe der Finanzierungsstress bei Banken im Euroraum durch das entschlossene Handeln der EZB, die schnelle Einigung auf einen fiskalpolitischen Pakt und eine Übereinkunft zu Griechenland deutlich nachgelassen. "Mega-LTROs sind zwar nicht dasselbe wie quantitative Lockerung, aber sie haben 'Carry Trades' ausgelöst, die letztlich zum gleichen Ergebnis führen: eine Verengung der Staatsanleihespreads", erklärt der AXA IM-Experte.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten