Waffenstillstand am Golf
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Keine weitere Eskalation
Israel und der Iran halten sich offenbar an die von US-Präsident Trump verkündeten Waffenruhe. Nach dem US- Angriff auf Irans Atomanlagen hatte der Iran die Hintertür zur Gesichtswahrung genutzt, indem er nach klarer Vorankündigung einige Raketen auf die US-Basis in Qatar abschoss. Da diese abgefangen wurden, ohne Schaden angerichtet zu haben, war der Schlagabtausch damit beendet. Wenig ernst nahmen die Märkte den Beschluss des iranischen Parlaments, die Straße von Hormus zu sperren. Schließlich ist der Iran keine Parlamentarische Demokratie, es entscheidet der Oberste Führer. Der New York Times zu Folge kommuniziert dieser aus seinem Führerbunker in bester Mafiaboss-Manier offenbar nur noch schriftlich über Mittelsmänner.
Börsen nach US-Angriff gelassen
Nach anfänglichen Verlusten hatten die Börsen gelassen auf die Entwicklung im Nahen Osten reagiert. Der Rohöl-preis sackte am Montag nach anfänglichem Plus wieder unter die 80-USD-Marke ab. Der DAX verlor leicht auf 23.269 Punkte. An der Wall Street zählten Ölausrüster wie Halliburton und Schlumberger zu den größten Verlierern. Insgesamt legte der S&P 500 1,0 % zu auf 6.025 Punkte. An der Nasdaq gewann Tesla über 8 %. Der Elektroautobauer profitierte vom Startschuss für autonom fahrende Taxis im texanischen Austin.
Taubengezwitscher in der Fed
Ein nachhaltiger Anstieg des Ölpreises hätte auch die Inflation angefacht. Die um die Geldwertstabilität besorgten Notenbanker können nun erstmal aufatmen. Die höchsten Leitzinsen aller Hartwährungsländer haben die USA, weshalb Fed-Chef Jerome Powell regelmäßig Kritik aus dem Weißen Haus einstecken muss. Heute Nachmittag wird er vor dem Kongress seiner gesetzlichen Pflicht nachkommen und den Abgeordneten die geldpolitische Linie der Fed erläutern. Deren Leitungsgremium hatte die jüngste Zinsentscheidung noch einstimmig getroffen. Nun werden aber taubenhafte Töne lauter. Fed-Direktorin Michelle Bowman pflichtete gestern ihrem Kollegen Christopher Bower bei. Dieser hatte geäußert, dass die Fed mit einer Zinssenkung nicht bis zu einer Abschwächung des Arbeitsmarktes warten müsse. Bowman erwartet insbesondere nur eine sehr langsame Wirkung der Trumpschen Zölle auf die Verbraucherpreise. Die Renditen für kurz laufende US-Papiere gaben leicht nach, zehnjährige Treasuries rentierten stabil. Am ganz langen Ende stiegen die Renditen hingegen etwas an, sodass 30jährige US-Staatsanleihen nun ein halbes Prozent mehr abwerfen als zehnjährige Papiere.
Deutschlands Konjunktur im Fokus
Heute stehen besonders viele Veröffentlichungen an. Um 11:00 Uhr gibt das ifo-Institut die Zahlen zum Geschäfts-klima im Juni bekannt. Sowohl bei den Erwartungen als auch bei der Lage gehen wir von einer Verbesserung aus. Nach fünf Anstiegen in Folge würde damit der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland langsam Form annehmen. Um 15:55 Uhr hält dann EZB-Chefvolkswirt Lane eine Rede zur aktuellen Wirtschaftslage im Euroraum. Ebenfalls um 16 Uhr stellt das Marktforschungsinstitut Conference Board das US-Konsumentenvertrauen für Juni vor. Wir gehen auch hier von einer Verbesserung aus. Außerdem tagt heute und morgen der NATO-Gipfel in Den Haag. Für ein geschlossenes Vorgehen des Bündnisses gegen die russische Bedrohung sind die USA unter Donald Trump aber nicht mehr zu gewinnen.
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