WACKER CHEMIE – Prognosesenkung wie erwartet?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Wacker Chemie AGKursstand: 136,250 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Wacker Chemie AG - WKN: WCH888 - ISIN: DE000WCH8881 - Kurs: 136,250 € (XETRA)
Spannend ist natürlich die Frage: Was wurde schon erwartet? BASF und Evonik reagierten beispielsweise kaum noch auf die Warnungen. Weichen die Prognosen zu weit vom Konsens ab, besteht immer noch Abwärtspotenzial. Schauen wir uns daher an, wie heftig es die Münchner erwischt hat.
Ein Jahr zum Abhaken für die Branche
Der Analystenkonsens hat derzeit noch rund 6,9 Mrd. EUR Umsatz und ein EBITDA von 1,13 Mrd. EUR in den Prognosen stehen. Wacker Chemie verkündete gestern Abend, den Umsatz nur noch in einer Bandbreite zwischen 6,5 und 6,8 Mrd. EUR (zuvor: 7 bis 7,5 Mrd. EUR) zu erwarten. Das EBITDA soll zwischen 800 Mio. EUR und 1 Mrd. EUR liegen (zuvor: 1,1 bis 1,4 Mrd. EUR). Der Konsens hat folglich auf Ergebnisebene noch gut 20 Prozent Luft nach unten. Das ist schon ordentlich.
Im Vorfeld der Zahlen gab es unterschiedliche Stimmen zum Unternehmen. Ich habe Anfang Juli an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass eine Gewinnwarnung im Rahmen des Möglichen liegt. Diese Gefahr hat sich materialisiert. Vorstandsvorsitzender Christian Hartel kommentiert die Ergebnisse wie folgt: "Ausschlaggebend für unsere reduzierten Erwartungen sind die anhaltend schwache Nachfrage der Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen, ein andauernder Lagerabbau auf Kundenseite sowie die im Jahresvergleich niedrigeren Preise für viele unserer Produkte."
Wacker Chemie enttäuscht damit deutlich, doch auch hier dürfte die Kursreaktion ähnlich wie bei anderen Titeln nicht mehr ganz so heftig ausfallen. Ein gewisses Minus ist sicherlich gerechtfertigt, aber ein starker Einbruch sollte es eben auch nicht mehr werden.
Fazit: 2023 ist für die ganze Branche ein Jahr zum Abhaken. Daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. Doch die Börsen handeln nicht das Hier und Jetzt, sondern die Situation, wie sie sich in 6 bis 9 Monaten darstellt. Und da kann die Welt eben schon wieder ganz anders ausschauen (auch besser). Die jüngste Stabilisierung anderer Chemietitel dürfte auch Wacker helfen.
Die Schätzungen dürften deutlich sinken
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 8,21 | 6,89 | 6,91 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 25,18 | 9,49 | 10,39 |
KGV | 5 | 14 | 13 |
Dividende je Aktie in EUR | 12,00 | 4,80 | 5,20 |
Dividendenrendite | 8,81% | 3,52% | 3,82% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
Handle Aktien für 0 € Ordergebühren bei SMARTBROKER+
ab 500 € Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Steuern und SEC Gebühr. Nutze über 2.500 Aktiensparpläne für 0€ Ordergebühren von A wie Adidas bis Z wie Zoom.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.