Analyse
07:43 Uhr, 12.03.2024

WACKER CHEMIE legt schwachen Ausblick vor

Mit einem Umsatzminus von 22 % auf 6,4 Mrd. EUR und einem auf 327 Mio. EUR rückläufigen Gewinn (Vorjahr: 1,282 Mrd. EUR) hat Wacker Chemie das Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen.

Erwähnte Instrumente

  • Wacker Chemie AG
    ISIN: DE000WCH8881Kopiert
    Kursstand: 103,750 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Wacker Chemie AG - WKN: WCH888 - ISIN: DE000WCH8881 - Kurs: 103,750 € (XETRA)

Die Dividende soll auf 3 EUR (Vorjahr: 12 EUR) sinken. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz zwischen 6 und 6,5 Mrd. EUR (erwartet: 6,4 Mrd. EUR) liegen, und das EBITDA wird auf einen Wert zwischen 600 und 800 Mio. EUR (erwartet: 824 Mio. EUR) taxiert. Somit liegt der Ausblick zunächst unter den Erwartungen.

Aktie hatte zuletzt einen schweren Stand

Die Wacker-Chemie-Aktie hat diese schlechten Zahlen natürlich bereits vorweggenommen. Ob der Ausblick da noch einmal schockieren kann oder ob dieser eher konservativ ist, wird sicherlich auf der Bilanzpressekonferenz heute erläutert.

Bislang sieht Wacker auf der Nachfrageseite noch keine Trendwende gekommen. Eine hohe Kostendisziplin, aber auch Investitionen in wachstumsstarke Geschäftsfelder sollen helfen, diese Dürreperiode zu überstehen. 2023 haben hohe Energiekosten in Deutschland und eine stark nachlassende Nachfrage und sinkende Preise doppelt negativ gewirkt. Aus der wichtigen Baubranche kommen bislang noch keine positiven Zeichen. Bei Siliconen ist die Nachfrage zu Jahresbeginn in einigen Abnehmerbereichen aber leicht angestiegen.

In den ersten beiden Monaten lag der Umsatz unter dem des Vorjahres. Im ersten Quartal wird Wacker rund 1,5 Mrd. EUR Umsatz erzielen. Das EBITDA soll auf dem Wert des Vorquartals verweilen. Mittel- bis langfristig bleibt Wacker weiter positiv gestimmt. Das Unternehmen ist finanziell und strategisch gut aufgestellt. An den Wachstumszielen für 2030 hält man fest. Die Nettoverschuldung liegt bei niedrigen 84 Mio. EUR. Das hilft in dieser Absatzkrise.

2024 sollen die Absatzmengen zwar steigen, die Preise aber fallen. Daher wird das Unternehmen beim Umsatz unter dem Strich kaum vorankommen. In zahlreichen Zukunftsmärkten sieht sich Wacker aber stark positioniert.

Fazit: Wacker Chemie verharrt im wirtschaftlichen Tief. Wie lange dieses noch andauern wird, ist schwer zu sagen. Am Ende wird Wacker aber auch diese Krise meistern und gestärkt daraus hervorgehen. Die Wacker-Aktie hat es wesentlich weniger schlimm erwischt als andere Titel der Branche. Langfristanleger können vorsichtig erste Positionen aufbauen, sollten dies aber in kleinen Tranchen tun.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 6,40 6,20 6,56
Ergebnis je Aktie in EUR 6,31 4,65 8,19
KGV 16 22 13
Dividende je Aktie in EUR 3,00 2,50 4,00
Dividendenrendite 2,91% 2,43% 3,88%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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