Analyse
09:30 Uhr, 13.09.2022

WACKER CHEMIE – JPMorgan warnt heute vor der Aktie

Zahlreiche Risikofaktoren sieht JPMorgan bei der Wacker Chemie Aktie und rät Anlegern dazu, die Reißleine zu ziehen.

Erwähnte Instrumente

  • Wacker Chemie AG - WKN: WCH888 - ISIN: DE000WCH8881 - Kurs: 152,300 € (XETRA)

Die heute erschienene Studie weist auf verschiedene Risikofaktoren hin. Charttechnisch sieht die Aktie allerdings noch vergleichsweise ordentlich aus. Sollten Anleger also auf JPMorgan hören und heute ihre Bestände abbauen? Eine Momentaufnahme zur Wacker Chemie-Aktie.

Diese Risiken sieht JPMorgan

JPMorgan stuft Wacker Chemie heute Morgen mit „Underweight“ ein und sieht das Kursziel bei 126 EUR. Die Risikofaktoren liegen zunächst in einem schwachen Abschneiden der europäischen Chemiebranche im zweiten Halbjahr. Die Nachfrage dürfte zurückgehen und daher dürfte dies auch das Gewinnniveau von Wacker Chemie negativ beeinflussen.

Als weiteren Punkt erwartet JPMorgan im kommenden Jahr sinkende Preise für die Produkte und eine sich damit verschlechternde Marge. Gleichzeitig gebe es Gegenwind von den hohen Energiepreisen.

Auch die Preise für das begehrte Polysilicium für die Solarbranche dürften merklich sinken, meinen die Experten. Der Grundstoff, aus dem Solarzellen gefertigt werden, sei extrem energiehungrig. Von daher sei das Risiko für den Konzern groß, dass die Ergebnisse massiv belastet werden.

Fazit: Das Chance-/Risiko-Verhältnis scheint bei Wacker Chemie derzeit nicht gut zu sein. Die letzten Bewegungstiefs von 135 EUR sollte das Papier nicht mehr unterschreiten. Für kurzfristige Panik ist aber aktuell auch nicht ausreichend Grund vorhanden. Die Solarproduktion in China könnte durch die dort vorhandene Energieknappheit und steigende Preise für Rohstoffe aber tatsächlich stark belastet werden.

aktueller Konsens

Jahr 2021 2022 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 6,20 8,20 7,30
Ergebnis je Aktie in EUR 16,24 23,78 13,66
Gewinnwachstum 46,43 % -42,56 %
KGV 9 6 11
KUV 1,2 0,9 1,0
PEG 0,1 neg.
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Wacker Chemie AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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