Wachstumssorgen kehren zurück
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Frankfurt (BoerseGo.de) – „Nachdem die vergangenen Wochen von einer fast konzertierten Aktion der Zentralbanken geprägt waren, beginnen zunehmend wieder die Wachstumssorgen in den Mittelpunkt der Marktteilnehmer zu rücken“, schreiben David Kohl und Stephanie Lindeck im aktuellen „Julius Bär Investmentfokus“.
Ein Grund dafür sei, dass weder die US-Notenbank noch die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihren Maßnahmen eine Lösung der wirtschaftlichen Probleme erzwingen könne. In den USA bleibe die drohende fiskalpolitische Vollbremsung das Wachstumsrisiko Nummer eins und das dritte Programm zur quantitativen Lockerung (QE3) sei zwar geeignet, um eine gewisse Euphorie zu verbreiten, aber die kräftigen Steuererhöhungen und deutlichen Ausgabensenkungen, die zu Beginn 2013 anstehen, würden dadurch nicht verhindert, heißt es.
In der Eurozone gingen die politisch Verantwortlichen, nachdem sie zwei Schritte nach vorne gegangen sind, wieder einen Schritt zurück. Spanien tue sich wegen der damit verbundenen Auflagen schwer ein formelles Hilfegesuch zu stellen und die notwendige Bankenunion drohe sich zu verzögern. Dabei zeigten die aktuellen Zahlen zur Kreditvergabe, dass die Fragmentierung innerhalb des Währungsraums noch nicht gestoppt sei und die Anzeichen der Kreditverknappung in den südlichen Peripherieländern weiter zunähmen. „Zusammenfassend drängt sich der Eindruck auf, dass die geldmengenpolitischen Maßnahmen zwar für bessere Stimmung an den Finanzmärkten sorgen, nicht aber die strukturellen Wachstumshindernisse aus dem Weg räumen“, so die Finanzexperten von Julius Bär.
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