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10:15 Uhr, 01.10.2010

Wachstum in der Industrie verlangsamt sich

London (BoerseGo.de) - Aufgrund deutlich abgeschwächter Steigerungsraten bei Produktion und Auftragseingang hat sich das Wachstum in der deutschen Industrie im September spürbar verlangsamt. Darauf deutet der von Markit Economics veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hin, der im August um 3,1 Zähler auf 55,1 Punkte nachgab und damit die niedrigste Wachstumsrate seit Januar auswies. Damit wurde der vorläufig veröffentlichte Wert (55,3, Punkte) um 0,2 Punkte nach unten revidiert. Dessen ungeachtet notiert der Index aber noch immer weit über der neutralen Marke von 50.

"Die deutsche Industrie hat im September einen Gang zurückgeschaltet. Offensichtlich reicht die Binnennachfrage nicht aus, die weiter nachlassende Exportnachfrage auszugleichen", kommentierte Tim Moore, Ökonom bei Markit. Dass die Betriebe dennoch mehr neue Mitarbeiter eingestellt haben als im August, spreche dafür, dass die Firmen mit anhaltend hohen Produktionsanforderungen rechnen.

Die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe der Eurozone hat im September ebenfalls nachgelassen. Der endgültige Einkaufsmanagerindex für den Euroraum sank gegenüber August um 1,4 Zähler auf 53,7 Punkte (vorläufig: 53,6 Punkte) und damit auf den tiefsten Stand seit acht Monaten. Allerdings expandierte die Industrie der Eurozone damit zum zwölften Mal in Folge. Dies trifft jedoch nicht auf alle Mitgliedsländer zu. Spanien und Irland wiesen mit Indexwerten unter der neutralen Marke von 50 erstmals wieder Geschäftseinbußen aus, Griechenland verharrte tief in der Rezession.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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