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11:58 Uhr, 02.10.2013

Wachstum in der Eurozone: keine voreiligen Schlüsse

Obwohl sich das BIP-Wachstum im zweiten Quartal verbesserte, hat es weiterhin mit Gegenwind zu kämpfen, bedingt durch den Schuldenabbau des öffentlichen und privaten Sektors und ein Banksystem, das weiterhin die Kreditvergabe beschränkt.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Obwohl sich das BIP-Wachstum im zweiten Quartal verbesserte, hat es weiterhin mit Gegenwind zu kämpfen, bedingt durch den Schuldenabbau des öffentlichen und privaten Sektors und ein Banksystem, das weiterhin die Kreditvergabe beschränkt. Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze, Beschäftigungslage und die Kaufkraft der Haushalte sorgten für einen schwachen Auftakt des dritten Quartals, wie Joost van Leenders, Spezialist für Asset Allocation & Anlagestrategie bei der BNP Paribas, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Normalerweise müsste der Aufschwung in der Eurozone durch den Außenhandel beflügelt werden. Aufgrund der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA und China sei das Ausfuhrwachstum rückläufig gewesen. Inzwischen scheine das Wachstum in den Schwellenländern die Talsohle durchquert zu haben und verbessere sich auch in den USA und Großbritannien, so dass die Ausfuhren wieder stärker zunehmen müssten. „Wir rechnen allerdings nicht mit einer deutlichen Zunahme der Einfuhren“, heißt es weiter.

„Ebenso wie in den USA dürfte die Inflation kein Problem darstellen. Der EZB wird es daher nicht schwerfallen, die Leitzinsen wie von ihr vorhergesagt niedrig zu halten. Die Inflation wird vermutlich noch weiter zurückgehen, wenn die Mehrwertsteuererhöhungen sich nicht mehr in den Daten für das Jahr niederschlagen. In diesem Falle könnte sich die EZB sogar für weitere Konjunkturförderungsmaßnahmen entscheiden. Bis jetzt haben die Hinweise der EZB über die zukünftige Ausrichtung ihrer Geldpolitik einen Anstieg der Renditen von Bundesanleihen jedoch nicht verhindert“, so van Leenders.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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