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14:27 Uhr, 29.09.2023

VW fertigt E-Modell in Zwickau - Plan deutsche Werksbelegungen

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FRANKFURT (Dow Jones) - Volkswagen wird nach eigenen Angaben sein Elektroauto mit dem Projektnamen Trinity im Werk Zwickau fertigen und nicht - wie ursprünglich vorgesehen - im Werk Wolfsburg. Das habe der Konzernvorstand dem Aufsichtsrat in einer Sitzung am Freitag im Rahmen der Pläne für die Belegungen der deutschen Werke für die Marke Volkswagen bis 2028 mitgeteilt.

Damit bestätigte der Konzern einen Bericht im Handelsblatt vom Freitag.

Ursprünglich sollte Trinity in Wolfsburg gefertigt werden, laut Handelsblatt sollte für das weitgehend automatisierte Fahrzeug ein komplett neuer Werksteil in Wolfsburg-Warmenau gefertigt werden.

Wie Volkswagen nun mitteilte, sieht der Konzern "keinen Bedarf" mehr für den Bau einer weiteren Fertigung in Wolfsburg-Warmenau. Stattdessen sollen neue elektrifizierte Modelle auf Basis der am Ende des Jahrzehnts startenden SSP-Architektur (Scalable Systems Platform) in die bestehenden, modernisierten Strukturen des Stammwerks integriert werden. Das gelte zum Beispiel für den geplanten elektrischen VW Golf.

Den weiteren Angaben zufolge soll das Werk Wolfsburg - zusätzlich zum 2023 anlaufenden ID.31 - ein zweites Elektromodell bekommen. Ab 2026 soll ein vollelektrisches SUV im A-Segment in hohen Stückzahlen vom Band rollen. Zusammen mit dem Golf und dem gerade erst neu aufgelegten Tiguan2 sei so eine "robuste Auslastung" des Stammwerkes gewährleistet. Ab 2025 soll zudem der Nachfolger des Tiguan Allspace am Konzern-Hauptsitz produziert werden.

Das Werk Osnabrück will laut Mitteilung - zusätzlich zur Produktion der aktuellen Volkswagen-Verbrennerfahrzeuge Arteon und T-Roc Cabriolet - die Kooperation mit Porsche fortzusetzen. Für alle anderen deutschen und internationalen Standorte der Marke Volkswagen gelte die bisherige Planung.

Mit den Maßnahmen will der Konzern zunächst seine deutschen Standorte "zukunftsfest" machen und auf eine wirtschaftliche Auslastung und Perspektive für die kommenden Jahre ausrichten.

"Wir nutzen den Umstieg auf die Elektromobilität, um die Komplexität in der Produktion zu senken und unsere Werke noch effizienter aufzustellen", sagte Christian Vollmer, Produktionsvorstand der Marke Volkswagen und Mitglied der erweiterten Konzernleitung für den Bereich Produktion. "Fahrzeuge, die auf der gleichen Architektur basieren, bündeln wir konsequent markenübergreifend in unseren Werken." So verhindere der Konzern, dass Werke viel Geld in die Integration von verschiedenen Fahrzeug-Architekturen investieren.

"Mit den Entscheidungen für unsere inländischen fahrzeugbauenden VW-Werke haben wir jetzt eine wichtige Etappe der Planungsrunde genommen", sagte Daniela Cavallo, Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Volkswagen AG. In diesem Sinne werde der Konzern die nächsten Etappen der Planungsrunde und das Performance Programm angehen.

Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/uxd/mgo

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