Vorsicht bei italienischen Staatsanleihen
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Paris (GodmodeTrader.de) - Das Fehlen einer koordinierten Fiskalpolitik hält Axel Botte, Head of Equity and Fixed Income Strategy beim französischen Investmenthaus „Ostrum Asset Management“, für eines der Haupthindernisse für das Wachstum im Euroraum. Die Möglichkeiten blieben in den meisten Mitgliedstaaten ungenutzt, schreibt Botte in einem aktuellen Marktkommentar.
„Es stimmt, dass die öffentlichen Ausgaben die technische Rezession in Deutschland vermieden haben, aber es ist keineswegs eine koordinierte Politik, die darauf abzielt, das Produktionswachstum langfristig zu steigern. Der Schuldenabbau bleibt das Hauptziel Deutschlands. Stattdessen sind die Länder des Euroraums, in denen die öffentlichen Finanzen in schlechterer Verfassung sind, darunter Frankreich und Italien, diejenigen, die mit fiskalischer Expansion, die auf Steigerung der Nachfrage setzt, ihre Probleme auf der Angebotsseite lösen wollen“, so Botte.
Dennoch setze sich der Rückgang der Anleiherenditen im Zuge der weiteren geldpolitischen Lockerung durch die EZB in allen größeren Märkten fort. Zehnjährige deutsche Bundesanleihen würden bei 0,10 Prozent handeln und dazu beitragen, die Spreads für Staatsanleihen sowohl in den Kern- als auch in den Nicht-Kernmärkten auf breiter Front zu senken. Der Spread für französische OATs sei tatsächlich auf unter 40 Basispunkte zurückgekommen, heißt es weiter.
„ Die jüngsten Erfolge bei der Syndizierung spanischer Anleihen sind ein Zeichen für ein großes Investoreninteresse an lang laufenden Staatsanleihen. Die spanischen Bonos handeln tatsächlich in einem Rahmen von 110bp gegenüber der Bundesanleihe“, so Botte.
An den italienischen Rentenmärkten hätten neben der Wende Mario Draghis die Möglichkeit vorgezogener Wahlen und etwas beruhigendere Daten Optimismus ausgelöst, heißt es weiter. „Wir sind jedoch bei italienischen Staatsanleihen nach wie vor vorsichtig und halten lieber andere periphere Anleihen. In den USA hält der Sinneswandel der Fed die 10-Jahres-Renditen derzeit weit unter ihrem fairen Wert von 3,10 Prozent“, so Botte.
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