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Kommentar
15:00 Uhr, 05.11.2025

Von der Nische zum Must-have – wie Krypto Portfolios verändert

Institutionelle Investoren positionieren sich neu: Immer mehr Fonds und Pensionskassen integrieren Kryptowährungen als festen Bestandteil ihrer Strategie. Wer heute noch vollständig auf Bitcoin und Co. verzichtet, verpasst enorme Renditechancen.

Erwähnte Instrumente

Während Kryptowährungen in den USA zunehmend in den Mainstream integriert werden und politisch immer mehr Aufmerksamkeit erhalten, gewinnt das Thema auch in Europa zunehmend an Bedeutung. Der Trend zur Institutionalisierung von Krypto setzt sich dort mit großen Schritten fort und immer mehr institutionelle Investoren erkennen das Potenzial der digitalen Assets. Die zunehmende Anerkennung und Regulierung sorgt dafür, dass Krypto nicht mehr bloß als spekulative Anlage, sondern ebenso als strategischer Portfolio-Bestandteil angesehen wird.

Null Prozent Krypto? Warum das keine neutrale Entscheidung mehr ist

Die Zeiten, in denen institutionelle Investoren Kryptowährungen als “experimentell“ abtaten, sind vorbei. Immer mehr Fonds, Pensionskassen und Family Offices integrieren Kryptowährungen in ihre strategische Asset-Allokation. Eine aktuelle Umfrage von WisdomTree unter 802 professionellen Investoren in Europa zeigt: 86 Prozent erwarten, dass Krypto innerhalb von zwei bis vier Jahren ein fester Bestandteil institutioneller Portfolios sein wird.

Abschätzung der Investoren, wann Krypto als Standardallokation in institutionellen Portfolios etabliert sein wird I Quelle: WisdomTree

Was früher als Nischeninvestment galt, etabliert sich zunehmend als relevanter Bestandteil eines Portfolios. Wer heute vollständig auf Kryptowährungen verzichtet, stellt sich daher gegen einen langfristigen Trend und wettet gegen einen wachsenden Markt.

Vom Randphänomen zur Portfolio-Pflicht

Lange waren fehlende Regulierung, mangelnde Liquidität und zu hohe Volatilität die Argumente vieler institutioneller Anleger gegen Bitcoin, Etherum und Co. Doch diese Hürden bröckeln. Umfassende Regulierungsverordnungen in Europa und den USA schaffen zunehmend Rechtssicherheit, während ETPs, regulierte Verwahrer und transparente Handelsplätze den institutionellen Zugang erleichtern.

Bitcoins Volatilität hat im Laufe der Zeit abgenommen I Quelle: Coinglass

Vor allem Bitcoin entwickelt sich verstärkt zu einem makrosensitiven Vermögenswert, der auf Liquiditätszyklen reagiert, jedoch weniger auf kurzfristige Spekulationen. Auch die Korrelation zu traditionellen Märkten verändert sich, wodurch sich Kryptowährungen für Multi-Asset-Portfolios eignen.

Laut der Studie betrachten Investoren Kryptowährungen nicht mehr nur als Renditehebel, sondern als strategische Ergänzung zu bestehenden Themen wie Inflationsschutz, digitale Transformation und monetäre Diversifikation. So wird Bitcoin als digitales Gold verstanden, während Altcoins als Vehikel für neue Finanzinfrastrukturen etwa Stablecoins, Tokenisierung und Smart Contracts dienen.

Rendite, Risiko und Ratio

Wie stark schon eine geringe Krypto-Beimischung wirken kann, zeigt die Modellrechnung:
Ein klassisches 60/40-Portfolio (Aktien/Anleihen) erzielte zwischen 2013 und 2025 eine annualisierte Rendite von 6,35 Prozent. Mit nur einem Prozent in Bitcoin steigt dieser Wert jedoch auf 7 Prozent, mit fünf Prozent in Bitcoin auf 9,59 Prozent, und mit zehn Prozent in Bitcoin sogar auf 12,77 Prozent.

Die Sharpe Ratio, ein Maß für das Verhältnis von Rendite zu Risiko, verbessert sich dabei kontinuierlich – von 0,52 ohne Bitcoin auf 0,97 bei zehn Prozent Bitcoin-Anteil. Auch Sortino- und Information-Ratio zeigen eine klar verbesserte Risiko-Ertrags-Struktur.

Kurz erklärt:

  • Sharpe Ratio misst, wie viel Überschussrendite pro Risikoeinheit erzielt wird.
  • Sortino Ratio zählt die negativen Schwankungen, also die, bei denen der Kurs fällt. Wenn Bitcoin zwar stark schwankt, aber langfristig überwiegend nach oben geht, hat er eine bessere Sortino Ratio als ein Asset, das genauso stark schwankt, aber häufiger nach unten ausschlägt.
  • Information Ratio misst die Rendite eines Portfolios im Vergleich zu einer Benchmark sowie die Volatilität bzw. Beständigkeit dieser Rendite.

    Das Ergebnis: Schon eine kleine Krypto-Allokation erhöht Effizienz und Diversifikation, während null Prozent faktisch heißt auf signifikante Renditechancen zu verzichten.

    Krypto und institutionelles Kapital

    Seit der Zulassung der Bitcoin ETFs in den USA im vergangenen Jahr hat Krypto endgültig im traditionellen Finanzwesen Fuß gefasst. Die Branche profitiert immer mehr von der Wall Street, die über Fonds, Vermögensverwalter und Handelsplattformen frisches Kapital in digitale Märkte lenkt. Hinter Bitcoin steht heute ein wachsendes Fundament institutioneller Akteure, die das Asset als festen Bestandteil ihrer langfristigen Strategien betrachten.

    Doch nicht nur Bitcoin profitiert von dieser Entwicklung. Auch andere Kryptowährungen und Blockchain-Projekte gewinnen an Bedeutung – befeuert durch die Expansion von Krypto-Treasury-Unternehmen, die digitale Werte in ihre Bilanzstrategien integrieren.

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    Quellen

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