Volkswagen-Gewinnmotor kommt ins Stottern
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Der Autokonzern hat 2012 so viel verdient wie kein anderes deutsches Unternehmen in der Geschichte. 2013 dürften Gewinn und Aktienkurs in ruhigeres Fahrwasser eintreten. Daraus ergeben sich Chancen mit Inline Optionsscheinen.
21,7 Mrd. EUR hat Volkswagen 2012 verdient – eine unglaubliche Zahl. Der Überschuss des Autokonzerns war wegen Sondereffekten aus der Porsche-Übernahme um fast 40 % angeschwollen. Damit haben die Wolfburger eine Bestmarke gesetzt. Denn noch nie zuvor hat ein deutscher Konzern so viel Gewinn in einem einzigen Jahr eingefahren.
Nach der Rekordfahrt dürfte Volkswagen in ruhigeres Fahrwasser eintreten. Konzernchef Martin Winterkorn rechnet für das laufende Jahr angesichts der Absatzkrise in Europa mit vielen Widrigkeiten: „2013 wird für die gesamte Branche zum Jahr der Bewährung. Auch für uns. Der Wettbewerbsdruck ist hoch und steigt weiter“, sagte der Manager. Der Konzern will 2013 zwar mehr umsetzen und erneut einen Absatzrekord aufstellen. Jedoch geht Winterkorn nicht davon aus, dass das laufende Geschäft mehr Gewinn abwirft. Ziel sei es, das hohe Vorjahresniveau zu erreichen. 2012 hatte Volkswagen vor Zinsen und Steuern (Ebit) 11,5 Mrd. EUR verdient. Unterm Strich dürfte dieses Jahr deutlich weniger Geld übrig bleiben, da die Porsche-Sondereffekte wegfallen. Analysten rechnen im Schnitt mit ungefähr 11 Mrd. EUR bzw. rund 23 EUR je Aktie.
Für Verunsicherung an der Börse sorgten Aussagen von Volkswagen-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. Demnach ist der Autokonzern mit einem Dämpfer in das laufende Jahr gestartet. Die ersten drei Monate seien „klar unter Vorjahr“ verlaufen, sagte Pötsch anlässlich der Bilanzvorlage. Welche Bereiche schwächer liefen, sagte er nicht. Er setze aber auf ein besseres Abschneiden im zweiten Quartal. Es spricht einiges dafür, dass Anleger nun erst einmal eine abwartende Haltung gegenüber Volkswagen einnehmen werden. Gegenüber dem Ende Januar 2013 erreichten Allzeithoch hat der Titel bereits rund 23 EUR bzw. gut 12 % abgegeben.
Aufgrund der aktuellen Konstellation versprechen Inline Optionsscheine ein hervorragendes Chance-Risiko-Verhältnis. Beispielsweise ist ein bis Dezember 2013 laufender Inliner von der Société Générale mit den KO-Levels 100 EUR und 195 EUR versehen. Das Papier erlaubt eine größere Korrektur der Volkswagen-Aktie, ohne die Maximalrendite von 27,7 % zu gefährden. Konkret darf der Basiswert um rund 39 % fallen. Die Marke von 100 EUR hatte die Volkswagen-Aktie zuletzt im Herbst unterschritten. Nach oben ist bis 195 EUR Platz – so hoch stand der Titel noch nie.
Wer die Risiken eher auf der Oberseite – in einem Überschreiten des bisherigen Allzeithochs von 187,40 EUR sieht – sollte einen höheren Risikopuffer berücksichtigen. Bei einem ebenfalls bis Dezember laufenden Schein liegt der obere KO-Level bei 235 EUR. Um diese Marke zu reißen, müsste die Volkswagen-Aktie während der verbleibenden Laufzeit des Optionsscheins um mehr als 42 % steigen. Auf der Unterseite sind bis zum KO-Level von 135 EUR rund 18 % Luft. Bleibt die Volkswagen-Aktie innerhalb der Range, können Anleger mit dem Schein eine Rendite von 44,5 % erzielen.
Bei bis 2014 reichenden Investments sollte wegen der höheren Unsicherheit ebenfalls ein großer Sicherheitspuffer berücksichtigt werden. Bei dem ausgewählten Papier liegt der untere KO-Level mit 115 EUR knapp unterhalb des 52-Wochen-Tiefs der Aktie. Auf der Oberseite ist bis 210 EUR Platz. Diese Marke liegt 27,5 % oberhalb des aktuellen Kurses. Bleibt Volkswagen während der Laufzeit stets innerhalb der von 115 EUR bis 210 EUR reichenden Spanne, winkt ein Ertrag von 62,6 %.
Drei spannende Inline Optionsscheine auf Volkswagen
ISI |
Emittent |
Laufzeit |
unterer/oberer KO-Level |
Briefkurs aktuell |
Maximale Rendite |
DE000SG3PTC9 |
Société Générale |
20.12.2013 |
100,00 / 195,00 EUR |
7,83 EUR |
27,7 % (34,9 % p.a.) |
DE000SG3PTD7 |
Société Générale |
20.12.2013 |
135,00 / 235,00 EUR |
6,92 EUR |
44,5 % (57,0 % p.a.) |
DE000SG3TJ17 |
Société Générale |
20.06.2014 |
115,00 / 210,00 EUR |
6,15 EUR |
62,6 % (45,2 % p.a.) |
"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."
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