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12:36 Uhr, 09.02.2016

Volatilität bei Hochzinsanleihen – Risiko und Chance zugleich

Hochzinsmärkte bieten Charles McKenzie, Leiter des Bereichs Anleihen bei Fidelity International, zufolge derzeit weit überdurchschnittliche Risikoaufschläge.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.286,23 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) - Nicht nur die Aktienmärkte haben einen sehr volatilen Jahresstart erlebt, sondern auch Anleihen. Dabei schnitten Unternehmensanleihen schlechter ab als Staatsanleihen. Besonders hart traf es Hochzins- und Schwellenländeranleihen, wie Charles McKenzie, Leiter des Bereichs Anleihen bei Fidelity International, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Je schwächer die Kursentwicklung, desto interessanter würden jedoch die steigenden Risikoaufschläge. Dank ihnen ergäben sich bei Unternehmensanleihen Anlagechancen: So seien die Risikoaufschläge von Investment-Grade-Unternehmensanleihen mit derzeit rund 117 Basispunkten so hoch wie seit 2012 nicht mehr und lägen weit über ihrem langjährigen Durchschnitt. Auch an den Hochzinsmärkten sähe man momentan sehr hohe Risikoaufschläge von rund 776 Basispunkten, heißt es.

„Zwar dürften die Ausfallraten von Hochzinsanleihen im Jahresverlauf steigen. Aber meiner Meinung nach werden Anleger in allen Rating-Kategorien oberhalb des sehr schwachen CCC Ratings bei den aktuellen Niveaus der Risikoaufschläge mehr als angemessen für das eingegangene Risiko entlohnt. Daher bieten sich zurzeit attraktive Anlagechancen – vorausgesetzt, Anleger können kurzzeitige Schwankungen aushalten und verfolgen einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont“, so McKenzie.

Ungeachtet attraktiver Bewertungen bereite Anlegern die geringe Liquidität an einigen Anleihemärkten Sorgen, denn sie könne die Marktschwankungen verstärken und den Handel bremsen. Derzeit seien die Liquiditätsbedingungen zwar angespannt, bewegten sich aber noch im Normalbereich, heißt es weiter.

„Bei der Entwicklung und Steuerung unserer Anleiheportfolios ist die Liquidität für uns entscheidend. Besonders wichtig ist dies für unsere Hochzinsfonds, da ihre Märkte immer wieder Phasen schwacher Liquidität und wechselhafter Anlegerstimmung erleben. Unsere Hochzinsfonds haben daher einen Liquiditätspuffer zwischen 5 und 10 Prozent des Fondsvolumens in Form von Staatsanleihen und Geldmarktinstrumenten. So ist gewährleistet, dass wir nicht zu ungünstigen Verkäufen gezwungen sind und über ‚trockenes Pulver‘ verfügen, um auch bei Verwerfungen an den Märkten attraktive Anlagechancen nutzen zu können“, so McKenzie.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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