Kommentar
13:08 Uhr, 05.02.2022

Völlig verrückte Bewegungen!

Der fundamentale Wochenausblick: Was ist da nur los an den Aktienmärkten? Und wird es in der neuen Woche vielleicht wieder ruhiger?

Erwähnte Instrumente

  • Meta Platforms Inc
    ISIN: US30303M1027Kopiert
    Kursstand: 237,090 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Snap Inc.
    ISIN: US83304A1060Kopiert
    Kursstand: 31,440 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 237,090 $ (Nasdaq)
  • Snap Inc. - WKN: A2DLMS - ISIN: US83304A1060 - Kurs: 31,440 € (XETRA)
  • Amazon.com Inc. - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 3.152,790 $ (Nasdaq)

Die vergangene Woche hatte viel zu bieten. Ein paar Highlights:

  • Die Aktien des Facebook-Mutterkonzerns Meta Platforms stürzten nach am Mittwochabend veröffentlichten Quartalszahlen und einem schwachen Ausblick um mehr als 26 Prozent ab und vernichteten wegen der hohen Marktkapitalisierung von Meta innerhalb eines Tages rund 237 Milliarden Dollar an Börsenwert. Einen größeren Verlust an Marktkapitalisierung eines einzelnen Unternehmens innerhalb eines einzelnen Tages hat es nie zuvor gegeben.
Meta-Platforms-Aktie
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    Nasdaq
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  • Die Aktien von Foto-App-Anbieters Snap, die am Donnerstag im regulären Handel an der New Yorker Börse um 24 Prozent eingebrochen waren, legten nach den Quartalszahlen zeitweise um mehr als 50 Prozent zu.
    Snap-Aktie
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      L&S
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  • Die Aktien des Börsenschwergewichts Amazon brachen am Donnerstag in Erwartung schwacher Quartalszahlen um 7,8 Prozent ein, nur um im nachbörslichen Handel zeitweise um 18 Prozent in die Höhe zu schießen (obwohl die Zahlen und der Ausblick keineswegs überragend waren). Per Schlusskurs am Freitag betrug das Plus 13,54 Prozent. Wegen der hohen Marktkapitalisierung gewann Amazon damit innerhalb eines Tages mehr als 190 Milliarden Dollar an Börsenwert hinzu. Auch das war ein Rekord: Niemals zuvor hat ein US-Unternehmen innerhalb eines Tages mehr an Marktkapitalisierung hinzugewonnen als Amazon am Freitag!
    Amazon-Aktie
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Vor allem zwei Themen bestimmen derzeit den Aktienmarkt, die Berichtssaison und die Zinsangst. Das Epizentrum liegt dabei jeweils bei Wachstums- und Technologieaktien, insbesondere in den USA. Denn einerseits haben viele dieser Unternehmen zuletzt Zahlen vorgelegt, andererseits sind diese Unternehmen besonders stark von Bewertungsveränderungen betroffen, wenn sich das Zinsniveau ändert.

Die Quartalszahlen und der Ausblick haben jetzt die Spreu vom Weizen getrennt: Sind die Zahlen wirklich gut genug, um die aktuellen Bewertungen auch im Umfeld steigender Zinsen zu rechtfertigen oder sind sie es nicht? Wachsen die Unternehmen schnell genug, um die hohen Bewertungen zu rechtfertigen? Die Antwort des Marktes fällt dabei sehr unterschiedlich aus. Während etwa die Zahlen von Alphabet und Amazon das Wohlgefallen der Wall Street fanden, wurden die Meta-Papiere erbamungslos abgestraft.

An der Zinsfront ist die Richtung inzwischen mehr als klar: Die Zinsen werden steigen. Selbst in der Eurozone sind Leitzinserhöhungen in diesem Jahr nicht mehr ausgeschlossen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde deutete bei der Pressekonferenz zum Zinsentscheid am Donnerstag eine Kehrtwende an und verwies auf die Notenbanksitzungen im März und Juni. Der Markt rechnete schon vor dem Zinsentscheid in dieser Woche mit zwei Zinserhöhungen im aktuellen Jahr, obwohl EZB-Präsidentin Christine Lagarde dies lange Zeit praktisch ausgeschlossen hatte.

In den USA haben unterdessen am Freitag starke US-Arbeitsmarktdaten für Januar die Erwartung bestätigt, dass die Zinsen deutlich schneller steigen dürften als nach der Finanzkrise. Bis Ende 2022 preist der Markt inzwischen fünf bis sechs Leitzinserhöhungen durch die Fed um jeweils 0,25 Prozentpunkte ein. Die Zinsangst bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein wichtiges Thema am Markt.

In der kommenden Woche dürfte es an den Börsen volatil bleiben, wenn auch vielleicht nicht ganz so volatil wie in den Vorwochen. Die Berichtssaison könnte vor allem auf Einzeltitelebene noch für einige Überraschungen gut sein. Allerdings haben die großen US-Technologiekonzerne bereits ihre Zahlen veröffentlicht. In der kommenden Woche stehen an der Wall Street unter anderem Zahlen von Pfizer, Coca-Cola und Peloton auf dem Programm. In Deutschland gewinnt die Berichtssaison unterdessen an Fahrt. Aus dem DAX werden Unternehmenszahlen von sechs Konzernen (Dienstagabend: Qiagen / Mittwoch: Deutsche Börse, Siemens Energy / Donnerstag: Siemens, Delivery Hero, Linde) erwartet. Hinzu kommen Zahlen von zahlreichen Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe.

Auch das Zinsthema dürfte präsent bleiben. So werden am Donnerstag die US-Inflationsdaten für Januar veröffentlicht. Im Jahresvergleich dürften die Verbraucherpreise um mehr als sieben Prozent gestiegen sein. Dies könnte die Angst vor stark steigenden Zinsen weiter anheizen.


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Wichtige Termine der neuen Woche

Bitte beachten Sie, dass in der folgenden Übersicht nur eine Auswahl der wichtigsten Termine aufgeführt ist. Eine vollständige Terminübersicht erhalten Sie im Guidants-Terminkalender.

Montag, 7.2.2022

  • Quartalszahlen Deutschland: Aurubis (endgültig), Ceconomy
  • US-Quartalszahlen (vorbörslich): Hasbro
  • US-Quartalszahlen (nachbörslich): Amgen
  • Sonstige Quartalszahlen: Banca Monte dei Paschi di Siena
  • Sonstige Unternehmenstermine: Hella und Faurecia (gemeinsame Pressekonferenz zu Zukunftsplänen)
  • China: Erster Handelstag nach einwöchiger Pause wegen des chinesischen Neujahrfestes
  • 08:00 Uhr: Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschland

Dienstag, 8.2.2022

  • Quartalszahlen Deutschland: TUI, Hamborner REIT, Cancom, Qiagen (abends)
  • US-Quartalszahlen (vorbörslich): Pfizer, DuPont de Nemours, Coty, Under Armour, Warner Music Group
  • US-Quartalszahlen (nachbörslich): Chipotle, Lyft, Peloton
  • US-Quartalszahlen (Zeit unbekannt): Harley-Davidson
  • Sonstige Quartalszahlen: BP, Yara, BNP Paribas, Outokumpu, ams-Osram, Securitas, Telekom Austria
  • Sonstige Unternehmenstermine: TUI (Hauptversammlung)

Mittwoch, 9.2.2022

  • Quartalszahlen Deutschland: Siemens Energy (endgültig), Deutsche Börse (abends), Metro, DIC Asset, Heidelberger Druck, Jenoptik, DMG Mori, Ceconomy
  • US-Quartalszahlen (vorbörslich): CVS Health, CME Group, Yum! Brands
  • US-Quartalszahlen (nachbörslich): Uber Technologies, Walt Disney, Mattel, Sonos
  • Sonstige Quartalszahlen: Toyota, GlaxoSmithKline, L'Oréal, ABN Amro, Adyen, Aegon, Akzo Nobel, A.P. Moller-Maersk, Equinor, Voestalpine
  • 08:00 Uhr: Handelsbilanzsaldo Deutschland

Donnerstag, 10.2.2022

  • Quartalszahlen Deutschland: Siemens, ThyssenKrupp, Bilfinger, Delivery Hero, Verbio, Linde, Deutsche Beteiligungs-AG
  • US-Quartalszahlen (vorbörslich): Coca-Cola, PepsiCo, Moody's, Philip Morris, Twitter, Kellogg
  • US-Quartalszahlen (nachbörslich): Cloudflare, Zendesk
  • Sonstige Quartalszahlen: Arcelor Mittal, Credit Suisse, Unilever, Astra Zeneca, Zurich Insurance Group, Totalenergies, Vestas, Crédit Agricole, Société Générale, Pernod Ricard, Unibail-Rodamco Westfield, Euronext, Aker
  • 14:30 Uhr: Verbraucherpreise USA
  • 14.30 Uhr: Wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe USA

Freitag, 11.2.2022

  • Quartalszahlen Deutschland: Carl Zeiss Meditec
  • US-Quartalszahlen (vorbörslich): Goodyear
  • Sonstige Quartalszahlen: British American Tobacco, Volvo, Tate & Lyle
  • Sonstige Unternehmenstermine: Fraport (Verkehrszahlen), Metro (Hauptversammlung), SMA Solar (Kapitalmarkttag)
  • 08:00 Uhr: Verbraucherpreise (Januar endgültig) Deutschland
  • 16:00 Uhr: Konsumklima Uni Michigan USA

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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