Analyse
17:31 Uhr, 30.08.2023

VISA und MASTERCARD wollen an Preisschraube drehen

Die beiden Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard dominieren den Markt für Kartenzahlungen in vielen Ländern der Welt. Jetzt wollen beide Konzerne einem Pressebericht zufolge die Gebühren für Händler erhöhen.

Erwähnte Instrumente

  • VISA Inc. - WKN: A0NC7B - ISIN: US92826C8394 - Kurs: 247,140 $ (NYSE)
  • MasterCard Inc. - WKN: A0F602 - ISIN: US57636Q1040 - Kurs: 416,495 $ (NYSE)
  • American Express Co. - WKN: 850226 - ISIN: US0258161092 - Kurs: 160,625 $ (NYSE)

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, sollen die Preiserhöhungen im Oktober bzw. April beginnen. Nach Angaben der Beratungsfirma CMSPI könnten die Preisanhebungen dazu führen, dass Händler, bei denen man Kreditkarte bezahlen kann, rund 502 Mio. USD mehr an jährlichen Gebühren an Visa und Mastercard abdrücken müssen. Rund die Hälfte dieses Betrages entfalle auf höhere Netzwerkentgelte und die andere Hälfte auf sogenannte Interchange Fees, die immer dann für den Händler anfallen, wenn Kunden tatsächlich mit einer Karte zahlen. Ein Teil dieser Gebühren fließt auch an die kartenausgebenden Banken.

Visa und Mastercard teilen sich den Markt für Kreditkarten und zum Teil auch Debitkarten in vielen Ländern quasi unter sich auf und bilden ein sogenanntes Duopol. Andere Anbieter wie American Express, Diners Club, Discover Card sowie nationale Anbieter sind vielerorts nicht vertreten oder spielen nur eine untergeordnete Rolle.

In Großbritannien etwa kommt Visa bei Kartenzahlungen auf einen Marktanteil von 78 Prozent und Mastercard auf 20 Prozent. Auf andere Anbieter entfallen nur zwei Prozent. In Deutschland überwiegt mit Girocard (Nachfolger der EC-Karte) bei Debitkarten ein Kartenangebot der deutschen Kreditwirtschaft, allerdings sind auch hier Visa und Mastercard auf dem Vormarsch. Viele Girocards verfügen zudem über ein sogenanntes Co-Badging mit Maestro (Mastercard) oder V Pay (Visa), damit die Karten auch im Ausland eingesetzt werden können.

Im stock3 Score, der eine "automatische Fundamentalanalyse" tausender Aktien durchführt, kommt Visa derzeit auf einen sehr guten Wert von 83 Prozent. Mastercard schneidet mit 61 Prozent zwar etwas schlechter, aber ebenfalls leicht überdurchschnittlich ab. Der folgende Screenshot zeigt nur eine kleine Auswahl der Kennzahlen, die im Rahmen des stock3 Scores ausgewertet werden.

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Der stock3 Score führt eine "automatische Fundamentalanalyse" tausender Aktien durch. Ausgewertet werden 28 fundamentale und quantitative Kriterien aus den Bereichen Momentum & Volatilität, Bewertung, Wachstum, Qualität & Verschuldung sowie Dividende & Aktienrückkäufe. (Häufig gestellte Fragen werden im FAQ zum stock3 Score beantwortet).

Fazit: Visa und Mastercard bleiben für langfristige Anleger attraktive Aktien. Durch das riesige, weltweite Netz an Akzeptanzstellen haben die Konzerne bisher keine ernstzunehmende Konkurrenz, auch nicht durch Fintech-Unternehmen. Auch bei neuen Bezahlangeboten wie Apple Pay oder Google Pay werden häufig Karten von Visa und Mastercard hinterlegt. Die starke Marktposition dürfte auch ein Grund dafür sein, dass beide Konzerne nun weiter an der Preisschraube drehen können, obwohl viele Einzelhändler auch bisher schon über die hohen Gebühren der Kartenanbieter stöhnen.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: VISA Inc. (long) und MasterCard Inc. (long)

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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