VISA - Aktie nach Korrektur jetzt ein Kauf?
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- VISA Inc. - WKN: A0NC7B - ISIN: US92826C8394 - Kurs: 329,300 $ (NYSE)
Zahlungsvolumen, Transaktionen und alle wesentlichen Kennzahlen legten zu, Kredit-, Debit- und Commercial-Karten entwickelten sich gleichermaßen positiv. Auch die durchschnittlichen Ticketgrößen stiegen, während das Ausgabeverhalten über sämtliche Kundengruppen hinweg eine hohe Resilienz erkennen ließ.
Im internationalen Geschäft bestätigt sich dieses Bild. Die grenzüberschreitenden Volumina wuchsen in den Quartalen drei und vier jeweils um 11 %, das E-Commerce-Cross-Border um 13 %. Die Reiseumsätze zogen leicht auf 10 % an. Diese starke Ausgangsbasis bildet das Fundament für Visas Prognose eines Umsatzwachstums im niedrigen zweistelligen Bereich für 2026.
US-Händlerdeal: Niedrigere Gebühren, mehr Spielraum
Im Mittelpunkt des Auftritts beim Wells-Fargo-TMT-Summit stand die neue Vergleichsvereinbarung im langjährigen Rechtsstreit mit US-Händlern. Nach über zwei Jahrzehnten zeichnet sich nun eine tragfähige Lösung ab. Visa will die durchschnittliche effektive Gebühr im Kreditkartengeschäft um 10 Basispunkte senken und die veröffentlichten Sätze fünf Jahre lang deckeln.
Gleichzeitig erhalten Händler deutlich mehr Wahlfreiheit, sowohl bei Aufschlägen für Kartenzahlungen als auch bei der gezielten Annahme einzelner Kartenarten. Der juristische Prozess wird sich nach Einschätzung des CFO bis 2026 ziehen, eine Umsetzung erwartet Visa erst 2027. Für Händler bedeutet dies sinkende Kosten und mehr Flexibilität; Visa setzt im Gegenzug auf die Stärke von Marke, Sicherheit und Zuverlässigkeit, um die Attraktivität des Netzwerks zu sichern.
Investitionen in neue Plattformen, flexible Margenphilosophie
Für 2026 plant Visa ein Ausgabenniveau, das mit dem Umsatzwachstum Schritt hält. Auf den ersten Blick dämpft das die Margenerwartungen, doch Suh betont, Visa orientiere sich nicht an einer fixen Zielmarge, sondern an nachhaltigem Wachstum und konsequenter Kostendisziplin. Dieses Prinzip habe den Konzern über Jahre an die Spitze der Branche geführt.
Parallel investiert Visa massiv in Zukunftstechnologien. Stablecoins und "Agentic Commerce“ gelten als zentrale Plattformen der nächsten Wachstumsphase. Mehr als 130 Stablecoin-Kartenprogramme laufen inzwischen in über 40 Ländern; das annualisierte Abwicklungsvolumen liegt bei rund 2,5 Mrd. USD, zweieinhalbmal so hoch wie noch im August. Mit "Visa Intelligent Commerce“ entsteht zudem eine Architektur für KI-gestützte Kaufprozesse, die langfristig neue Standards setzen soll.
Die Zusatzdienste gewannen 2025 weiter an Bedeutung. Mit 10,8 Mrd. USD Umsatz und einem Plus von 23 % tragen sie inzwischen 27 % zum Konzernumsatz bei. Lösungen für Kartenherausgeber und Händlerakzeptanz wachsen zweistellig, Risiko- und Sicherheitsprodukte in den niedrigen Zwanzigern, während das Beratungs- und Marketinggeschäft der dynamischste Teil des Portfolios bleibt.
Visa hat dafür eine spezialisierte Vertriebs- und Marktbearbeitungsstruktur aufgebaut, mit eigenen Produktteams und rund 450 Vertriebsexperten für Zusatzdienste. Ein zentrales Instrument ist dabei die Vergütung in Form von Leistungsgutschriften, mit denen Kunden Anreize direkt in Visa-Dienstleistungen investieren können, ein Modell, das Bindung stärkt und Wachstum beschleunigt.
2026 sollen zudem die FIFA-Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele zusätzliche Impulse für Marketingservices und Cross-Border-Volumina liefern. Über 70 Kunden haben bereits entsprechende Kampagnen gebucht.
Firmenkundengeschäft und Visa Direct wachsen schneller als das Kerngeschäft
Das Geschäft mit Firmenkunden verzeichnete im vierten Quartal eine deutliche Belebung, mit einem Plus von rund 10 %. Neue Mandate, das Auslaufen früherer Verluste und stärkere internationale Umsätze trugen dazu bei.
Visa Direct, die Infrastruktur für schnelle Push-Zahlungen, wuchs im Gesamtjahr um 27 %. Die Abschwächung im vierten Quartal auf 23 % ist weitgehend ein Basiseffekt und dürfte sich im Jahresverlauf 2026 normalisieren. Die wirtschaftliche Qualität des Geschäfts wertet Suh trotz unterschiedlicher regionaler Ertragsprofile als stabil und attraktiv.
Fazit: Visa und damit die Visa-Aktie bleiben auch im Jahr 2026 weiter auf Kurs. Die stabile Kundenbasis und das weiter wachsende Geschäft sorgen für hohe Cashflows. Die geplante Gebührensenkung im US-Markt ist verkraftbar, während die wachstumsstarken Bereiche Zusatzdienste, Firmenkundengeschäft und Visa Direct zunehmend eigene Impulse setzen. Zudem ist Visa auch bei Agentic AI und Stablecoins vorne mit dabei und adaptiert damit wichtige Zukunftstechnologien frühzeitig. Nach der jüngsten Korrektur ist die Visa-Aktie für mich wieder ein Kauf. Das aktuelle KGV von 26 liegt rund 10 % unter dem Zehnjahresdurchschnitt.
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| Jahr | 2025e* | 2026e* | 2027e* |
| Umsatz in Mrd. USD | 40 | 44,44 | 48,80 |
| Ergebnis je Aktie in USD | 11,47 | 12,81 | 14,43 |
| KGV | 29 | 26 | 23 |
| Dividende je Aktie in USD | 2,44 | 2,70 | 2,93 |
| Dividendenrendite | 0,74% | 0,82% | 0,89% |
|
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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