Kommentar
02:00 Uhr, 09.02.2009

Viele Rohstoffe bullisch, Gold und Goldminen aber bald bärisch - Vielleicht können Sie sich darauf einen Reim machen ?

Erwähnte Instrumente

Seltsame Situation, für viele Rohstoff-Basiswerte sehen wir mittelfristig in der Tendenz solides Erholungspotential. Bei dem bisher enorm starken Gold sehen wir hingegen eine Überhitzung, der eine Korrektur folgen müßte.

Wie paßt das zusammen ?

Der technisch stärkste Basiswert dürfte bald vor einer Korrektur stehen, bisher recht schwache Basiswerte wie Palladium, Platin, Öl, Heizöl, Natural Gas, Benzin, Kupfer, usw. haben aber noch Potential.

Das paßt nicht zusammen. Normalerweise ist dies ein Indiz dafür, dass die Einschätzung einer Seite falsch ist. Entweder Gold geht weiter durch die Decke oder aber die aufgezählten Rohstoff-Basiswerte brechen ihre Erholungssequenzen früher als erwartet ab.

Eine sonderbare Situation, mit diesem kurzen Beitrag wollte ich zumindest einmal dezidiert darauf hingewiesen haben. Eine Entkopplung halte ich eigentlich auch für das eher unwahrscheinlichere Scenario. Eine Entkopplung dahingehend, dass Gold korrigiert, die anderen Basiswerte aber tendenziell weiter steigen. Eine solche Entkopplung könnte vielleicht damit erklärt werden, dass aus dem Gold die "Safe heaven" Anleger flüchten, die das Edelmetall als Hedge gegen Unwägsamkeiten der Finanzkrise gekauft haben. Bekanntermaßen wird der US-Finanzminister in dieser Woche das Konzept des Bankenrettungsplans bekanntgeben.

Jetzt am Montag soll es soweit sein, US-Finanzminister Timothy Geithner hält seine heiß erwartete Rede in der er voraussichtlich das neue Banken-Rettungskonzept enthüllt. Es wird beispielsweise auf eine Erweiterung der Term Asset-Backed-Securities Loan Facility (TALF) spekuliert. Dabei geht es um mehr staatliche Gelder für die notleidenden hypohtekengesicherten Anleihen. Außerdem gibt es Spekulationen über direkte Kapitalspritzen für angeschlagene Bankhäuser. Damit wird auch die Furcht gedämpft, die Kreditinstitute würden verstaatlicht, wobei die Aktionäre leer ausgingen.

Außerdem kursiert im Markt das Gerücht, die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC wolle die Bilanzierungsvorschriften für die Banken ändern und vielleicht die sogenannte Mark-to-Market-Bewertung abschaffen oder abzuschwächen. Nach dieser Regel sind die Finanzkonzerne gezwungen, Vermögenswerte (etwa Derivate auf Hypothekenforderungen) gleich abzuschreiben, wenn es dafür momentan keinen Markt gibt. Da die dahinter stehenden Vermögenswerte aber nicht völlig wertlos sind, sitzen die Banken jetzt vermutlich auf beträchtlichen stillen Reserven.

Wie dem auch sei. Nach intensiver Prüfung muß ich die Rohstoffanalysen so stehen lassen. Viele Rohstoffe haben Potential, Gold und Goldminen sind aber soweit ausgereizt.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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