Kommentar
16:17 Uhr, 21.12.2022

Viele Aktien im Depot trotz schlechter Laune - kann so ein Boden entstehen?

Anleger sind historisch schlecht gelaunt. Trotzdem bleiben sie investiert. So wird kein Tief gebildet.

Jeder Bärenmarkt ist anders. Kursmuster können sich ähneln, doch eine exakte Wiederholung gibt es selten. Das macht die Börse unglaublich spannend. Man lernt nie aus. Wenn man sich allerdings auf eines verlassen kann, dann das: Extremer geht immer. Das gilt auch genau in diesem Moment wieder. Seit Beginn der Umfrage unter US-Privatanlegern gab es noch nie eine so lange Serie an aufeinanderfolgenden Wochen, in denen es unter den Anlegern mehr Bären als Bullen gab. Jede Woche werden Anleger befragt, ob sie bullisch, bärisch oder neutral eingestellt sind. Seit fast 40 Wochen sind mehr Bären als Bullen unterwegs (Grafik 1).

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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