Analyse
15:30 Uhr, 03.10.2022

VESTAS - Den Investoren bläst eiskalter Wind ins Gesicht

Wenig Hoffnung auf eine Besserung sollten sich Anleger von Vestas machen, wenn es nach den Analysten von JPMorgan geht.

Erwähnte Instrumente

  • Vestas Wind Systems AS - WKN: A3CMNS - ISIN: DK0061539921 - Kurs: 17,950 € (XETRA)

Seit geraumer Zeit hat der Experte die Aktie ganz oben auf seiner Verkaufsliste. Bislang auch zurecht. Auch heute meldet sich der größte Bär beim Windkraftanlagenhersteller wieder zu Wort und warnt vor sinkenden Konsensschätzungen. Die kommenden Quartale sollen enttäuschend ausfallen und auch beim Auftragseingang hakt es mittlerweile.

Aktie bleibt untergewichtet

So berichtet JPMorgan, dass die neu vergebenen Aufträge im dritten Quartal die Erwartungen enttäuschen werden. Da Vestas, wie auch Nordex, die meisten Aufträge unabhängig von Quartalsberichten vermeldet, ist es ein leichtes für Analysten bereits unmittelbar nach dem Ende des Quartals eine erste Bestandsaufnahme zu machen, schon lange bevor das Unternehmen die Zahlen berichtet. Bei dieser einfachen Hochrechnung dürfte auch der unter den Erwartungen liegende Auftragseingang aufgefallen sein.

Zugutehalten muss man dem Unternehmen aber die bereits deutlich gesunkene Bewertung. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt für die kommenden 12 Monate bei etwa 1. Das ist immerhin das untere Ende der Bewertungsspanne seit dem Jahr 2014. Das Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA liegt mit 19 aber auch historisch noch auf einem hohen Niveau. Der Schnitt der vergangenen 10 Jahre beträgt hier gerade einmal 9,62. Die Steigerungsrate i.H.v. 150 Prozent, die Analysten beim EBITDA im Jahr 2023 erwarten ist daher auch dringend nötig, um die Bewertung zu untermauern. In der Vergangenheit waren EBITDA-Margen von 15 Prozent drin. Kommendes Jahr sollen es 9,2 Prozent sein.

Der freie Cashflow leider bei Vestas schon seit 2018 deutlich. Zwar wurde das Umsatzniveau deutlich ausgebaut, doch es bleibt immer weniger dabei in der Kasse hängen. Die Konkurrenz schläft nicht und ein Preiskampf geht vonstatten.

Fazit: Eine dauerhafte Trendwende beim Kurs ist bislang noch nicht auszumachen. Der Abwärtstrend ist intakt. Die Erwartungen für das kommende Jahr sind bereits sehr hoch. Vestas als Marktführer ist grundsätzlich zwar ein interessantes Investment, doch nicht investierte Anleger brauchen wohl keine Eile bei Engagements.

Vestas Wind Systems AS
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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