Kommentar
08:00 Uhr, 17.05.2012

Vertrauen ist gut, 5,50 Prozent p.a. sind besser

Der DAX kommt langsam in immer schwereres Fahrwasser, hat sich die Schuldenkrise in den vergangenen Wochen doch vehement zurückgemeldet und die bekanntlich kurzen Beine der politischen Börse sind inzwischen zu wahren Stelzen herangewachsen. Von einer Lösung der Probleme, von der die Politiker noch vor einiger Zeit vollmundig gesprochen haben, ist schon längst keine Rede mehr, wird jetzt schon ganz offen über den wohl längst fälligen Austritt Griechenlands aus der Eurozone diskutiert. Den in der Mehrzahl eher positiven Quartalszahlen wird in einer solchen Gemengelage ebenso wenig Beachtung geschenkt, wie den immer wieder vielzitierten günstigen Bewertungen vieler Aktien. Denn wie üblich gehört zu einem antizyklischen Vorgehen jede Menge Mut.

Wer sich schon jetzt wieder traut, könnte statt einem ungesicherten Direktinvestment ein sogenanntes Express-Zertifikat mit Fix-Kupon der UBS auf den DAX ins Kalkül ziehen. Was die Auszahlungsstruktur anbelangt, könnte man dabei auch von einer Protect-Aktienanleihe mit zusätzlichem Express-Mechanismus sprechen, da auch hier ein fester Kupon über die gesamte Laufzeit gezahlt wird. Interessant ist bei der insgesamt nur maximal 2-jährigen, noch bis 22. Mai zeichenbaren Schweizer Wertarbeit die Möglichkeit der vierteljährlichen Kündigung. Dazu bedarf es „lediglich“ eines gegenüber dem Startniveau unveränderten Indexstandes. Gelingt das seitwärtsgerichtete Vorhaben, wird das Zertifikat vorzeitig fällig gestellt. Die Kuponzahlung ist von diesem Ereignis unabhängig und sichert dem Anleger auch bei einem an Wert verlierenden Deutschen Aktienindex die Zinszahlung in Höhe von immerhin 5,50 Prozent p.a. zu. Allerdings sind höhere Renditen bei dem Papier nicht vorgesehen. Dafür verfügt das Produkt über einen zusätzlichen Puffer in Höhe von 45 Prozent. Sollte der Index also beispielsweise mit dem aktuellen Stand bei 6.420 Punkten ins Rennen gehen, würde die Barriere bei etwas mehr als 3.500 Zählern fixiert. Anders als bei den meisten herkömmlichen Express-Zertifikaten üblich, ist die Absicherungsschwelle bei diesem Produkt durchlaufend, d.h. bereits eine einmalige Verletzung zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit würde den Sicherheitspuffer automatisch außer Kraft setzen. Der Index müsste in diesem Fall bei Fälligkeit wieder bis zum Ausgangsniveau angestiegen sein, um zu einer Nominaltilgung zu führen. Ansonsten würde der DAX-Rückgang in voller Höhe angerechnet.

Der BörseGo Tipp:

Der nach dem Wiederaufflammen der Schuldenkrise stark zurückgekommene Markt könnte eine interessante Ausgangsbasis für das neue Produkt darstellen, zumal noch einmal ein üppiger Puffer vor weiteren Kursverlusten schützt. Dafür ist die feste Rendite aber auf 5,50 Prozent p.a. begrenzt und eignet sich deshalb nicht für ausgesprochene DAX-Bullen. Ein weiteres Highlight sind die auf die nur 2-jährige Maximallautzeit bezogenen sieben vorzeitigen Rückzahlungstermine.

DAX Express-Zertifikat mit festem Kupon

Emittent/WKN:

UBS / UBS028

Laufzeit:

29.05.2014

Preis: (in Zeichnung bis 22.05.2012)

Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 0,25 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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